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02.08.2007: Der Meister gibt sich die Ehre

(atb). Statistiken lügen nicht, aber sie erzählen oftmals auch nur die halbe Wahrheit. Bezogen auf die Spiele der Marburg Mercenaries gegen die Braunschweig Lions, beschreiben die nackten Zahlen, dass beide Mannschaften noch nie auf des Gegners Platz gewinnen konnten. Was sich aus den Zahlenspielen indes nicht ergibt, ist die Tatsache, dass zumindest die letzte Partie an der Hamburger Straße bis zuletzt auf Messers Schneide stand und die Anhänger der „Söldner“ wohl zurecht mit dem Gefühl nach Hause gingen, einen Sieg aus der Hand gegeben zu haben. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass Head Coach Brad Arbon auf die Heimbilanz gegen die Löwen aus Niedersachsen nichts gibt. „Wir erwarten wieder ein enges Spiel mit völlig offenem Ausgang. Auf Statistiken kann man sich nichts einbilden, sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne“, so der US-Amerikaner zu der „weißen Weste“ der Mercenaries bei Heimspielen.

Das Spiel erhält eine besondere Brisanz aus der Tatsache, dass viele der Spieler noch vor kurzem bei der WM in Japan, als Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft, an einem Strang zogen und sich in den zwei Wochen auch besser kennen lernten. „Japan war eine unvergessliche Zeit, in der wir zu einem verschworenen Haufen zusammengewachsen sind“, kommentiert Offensive Tackle André Matthes, der jedoch gleich hinzufügt, dass solche Freundschaften am Sonntag zurückstehen müssen. „Jeder will das Spiel gewinnen, aber hinterher kann man dann auch wieder ein Bierchen zusammen trinken und über die schöne Zeit in Kawasaki plaudern“. Neben dem emotionalen Aspekt bietet die Partie jedoch auch sportlich einige interessante Konstellationen. Arbon, der in Japan als Offensive Coordinator dabei war, coachte vor Ort unter anderem Lions Quarterback Zimmermann, der seinerseits allerdings eine gute Dosis der Marburger Offense mit nach Hause nahm. Mercenaries Quarterback Joachim Ullrich sieht darin einen zusätzlichen Reitz des Aufeinandertreffens der letztjährigen Endspielteilnehmer: „ Es ist klar, dass nun jeder versucht aus seinen Erfahrungen mit den gegnerischen Spielern Erkenntnisse für den Sonntag zu ziehen, aber das macht die Sache nur interessanter. Es wird sich zeigen, welche Mannschaft es schafft, durch kreative Aktionen Verwirrung zu schaffen. Ich freue mich jedenfalls schon riesig auf kommenden Sonntag.“

Die Freude mindert ein wenig die Verletzungsmisere im Kader der Hessen. Lemuel Watkins Wadenbeinbruch ist noch nicht ausgeheilt, wobei letzte zarte Hoffnungsschimmer durch die Diagnose des Teamarztes am Montag zerstört wurden. Weiterhin fallen David- York Jahnke, Patrick Trumpfheller und Franco Ingravalle aus. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Safety Maurice Banks, der zur Zeit noch in den USA weilt, bis zum Wochenende aber noch einen Flug bekommen sollte.

Bei den „Löwen“ wird es vor allem darum gehen Kelvin Love auszuschalten. Auch Runningback Laurent Marceline machte im Hinspiel große Probleme, so dass im diesen Sonntag ein besonderes Augenmerk von Defensive Coordinator Sebastian Tuch gewiss sein dürfte.

Kick Off der Partie, zu der ausdrücklich auch alle Fans der Frankfurt Galaxy eingeladen wurden, ist am Sonntag den 05.08.2007 um 16.00 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg.