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17.08.2006: Wirbelwind oder laues Lüftchen

(atb). Nach dem Kantersieg gegen die Munich Cowboys vom letzten Wochenende, bei dem die Mercenaries im dritten Viertel satte 35 Punkte erzielt hatten, geht es jetzt in kleinen Schritten auf die Play Offs zu. „Solche Siege wie gegen München sind ja ganz gut für das Selbstvertrauen, aber wirklich Spaß machen doch nur die Spiele bei denen es wirklich um etwas geht“, so Linebacker Sebastian Lau, der das 65:7 dann auch nicht überbewertet wissen will. „Die Cowboys haben uns das Leben in der zweiten Halbzeit doch arg einfach gemacht. Ein echter Gradmessen war das Spiel nicht.“

Fraglich ist nun, ob die Saarland Hurricanes die im Hinspiel mit 52:0 in die Schranken verwiesen wurden, der erhoffte schwere Gegner sein werden. Gerade hinsichtlich der anstehenden Spitzenspiele gegen Stuttgart und Schwäbisch Hall, in denen sich die Meisterschaft der Gruppe Süd der GFL entscheiden wird, wünscht sich Head Coach Brad Arbon einen richtigen Test. „Wir müssen versuchen die Intensität hochzuhalten. Die Saison bietet von jetzt an nur noch Steigerungen an, die es zu meistern gilt. Erst wird der Südmeister vergeben und danach geht es in den Play Offs bereits um Alles. Langsam ist es an der Zeit Top Form abzurufen“, so der US-Amerikaner, der zuletzt in allen Mannschaftsteilen deutliche Verbesserungen festgestellt hatte. Tatsache ist jedoch, dass die Mercenaries alle ihre verbleibenden regulären Saisonspiele gewinnen müssen, um Südmeister zu werden und – vielleicht noch wichtiger – sich das Heimrecht für das Viertelfinale und ein mögliches Halbfinale zu sichern. „Diese Konstellation sollte eigentlich Ansporn genug sein“, so Präsident Carsten Dalkowski, der eine kämpferische Vorstellung der „Canes“ aus dem Saarland erwartet. „Das 52:0 vom Hinspiel hat bestimmt weh getan. Man wird sich zu wehren wissen, obwohl die Saison für die Hurricanes faktisch schon gelaufen ist. Ich glaube nicht, dass nach oben oder unten noch etwas passiert. Der fünfte Platz scheint fest.“

Gästequarterback Scott Vossmeyer verfügt über einen starken Wurfarm, ist allerdings – bedingt durch die teilweise doch sehr löcherige Offensive Line – ständig auf der Flucht vor der Verteidigung. Ohne die notwendige Zeit die tiefe Anspielstation zu suchen, verfügt der Mann von der University of Oregon nicht über genügend Beweglichkeit um ständig selbst die notwendigen Meter zu machen. Leistungsträger in der Offense sind darüber hinaus US Wide Receiver Steve Carballo, sowie Jungnationalspieler Waldemar Weizel, der allerorts nur der „Rushin Russian“ genannt wird. Die Defense der Saarbrücker ist physisch, verfügt aber oftmals über zu wenig Disziplin, um gegen variables Pass,- und Laufspiel wirklich gut auszusehen.

Bei den Gastgebern steht immer noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Runningback Gerome Castleberry. „Ich könnte sicherlich schon wieder spielen“, so der Texaner, „wir überlegen aber ob eine weitere Schonung gerade im Hinblick auf das Stuttgart Spiel Sinn macht“. Ansonsten sind bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord, so dass sich die Zuschauer im Georg- Gaßmann-Stadion auf ein spannendes hoffentlich punktereiches Spiel freuen können.

Kick Off der Partie ist am Sonntag den 20.08.2006 um 16.00 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg.