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01.09.2019: Marburg Mercenaries sichern sich mit 36:15 gegen Allgäu Comets Teilnahme an der Endrunde

Marburg Mercenaries sichern sich mit 36:15 gegen Allgäu Comets Teilnahme an der Endrunde

Nachdem die „Mercs" 2018 kein Playoff-Team waren, haben sie gestern das letzte Heimspiel der Saison vor 1033 Zuschauern gewonnen und somit das Endrunden-Ticket gelöst. Und es war mitunter kurios.

Elias Gniffkes quiekte vergnügt. Seinem Schlusswort war nichts mehr hinzuzufügen: „Playoffs, Baby!" Der Offensive Coordinator der Marburger sowie Defensiv-Coach Sergej Schmidt hatten ihre Spieler für das letzte Heimspiel der Saison gegen die Allgäu Comets, vor allem nach der enttäuschenden 19:22-Hinspielniederlage, besonders heiß gemacht. Und die Spieler setzten fast alles exzellent um. Das Ergebnis war ein dominanter 36:15-Sieg, mit dem sich die Marburger von ihren Fans und dem Heiligen Rasen im Georg-Gaßmann-Stadion für dieses Jahr verabschiedet.

Die Hausherren gehen somit als Tabellendritter der Süd-Gruppe der German Football League (GFL) in die Playoffs und müssen in der ersten Runde entweder in Dresden oder Hildesheim ans Werk. Trotz der starken Leistung seiner Mannschaft und der gesicherten Endrunden-Teilnahme hatte Tibor Gohmerts Lächeln keine 100 Karat. „Natürlich schön, vor heimischer Kulisse nochmal so ein Spiel zu zeigen, aber der Sieg war teuer erkauft. In Hendrik Schwarz und Kristof Szakacs haben wir zwei Verletzte zu beklagen und die Platzverweise tun auch weh."

Während die Marburger zwölf Spiele lang keinen einzigen Platzverweis einstecken musste, flogen gestern gleich drei Spieler der Hausherren vom Feld. Insgesamt waren es vier Stück. Nuno Simoes und Sidney Shiundu mussten wegen Helm-gegen-Helm-Tackles vorzeitig duschen und Terence Tchampo sowie der Allgäuer Lennies McFerren stellten die Referees wegen „Schlägerei" vom Platz. Wie lange Marburgs Spieler gesperrt werden, wird in den kommenden Tagen entschieden.

Die Tiefpunkte der Partie schmälerten aber nicht die Marburger Leistung. Durch Touchdowns von Luke Wildung, Bence Takacs und Triston McCathern stellte der Gastgeber zur Halbzeit auf 20:3. Besonders McCathern wütete einmal mehr als Yards-Bestie. Insgesamt ergatterte er 210 Rushing sowie Receiving Yards und somit mehr als die Hälfte der 355 Offensive Yards der „Mercs". Darüber hinaus steuerte er drei Touchdowns bei. „Wir haben öfter mit Tight End gespielt und den Pass Ruh der Comets besser kontrolliert als im Hinspiel", stellte Gniffke fest. Sein Team operierte einmal mehr viel über die Mitte und wieder war Marvin Rutsch mit elf Fängen das Lieblingsziel von Quarterback Jakeb Sullivan.
Aber auch die Verteidigung trumpfte auf. Besonders die Rushing Defense, die beim ersten Aufeinandertreffen von dem für gewöhnlich exzellenten Comets-Laufspiel geknechtet wurde, zeigte sich bärenstark. Die Hausherren ließen nur 18 Yards zu. „Wir haben zwar durch die Luft mehr als 200 Yards zugelassen, aber das nehme ich freudig an, wenn wir den Lauf fast komplett eliminiert haben", sagte Sergej Schmidt, Defensive Coordinator der Marburger. In den ersten 45 Spielminuten hielten seine Schützlinge den Gegner bei drei Punkten.

Ein Faktor dafür war aber auch die Verletzung von Comets-Quarterback Raleigh Yeldell, der 25 Sekunden vor der Halbzeit vom Feld musste und mit Verdacht auf eine schwere Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht wurde. Ersatz-Spielmacher Calvin Stitt machte seine Sache den Umständen entsprechend solide, blies aber niemanden vom Hocker. So führten die Marburger nach dem dritten Viertel 29:3 und bis drei Spielminuten vor Schluss 36:3. Ein Field Goal von Szakacs, zwei weitere Touchdowns von McCathern zeichneten verantwortlich. Mehr als Ergebniskosmetik waren die Punkte der Comets in den Schlussminuten zum 15:36 nicht.

„Ich denke, wir haben heute gesehen, dass wir ein Playoff-Team sind", sagte Mercenaries-Präsident nach der Partie richtig. Ob sein Klub in den Playoffs für Furore sorgen kann, bleibt abzuwarten. Fakt ist aber, dass es im letzten Saisonspiel in zwei Wochen, das Hessen-Derby bei den Frankfurt Universe, es für beide Teams nur noch um die Goldene Ananas geht.