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06.06.2016: Auch das Rückspiel geht verloren

Auch das Rückspiel geht verloren
Das Spiel der Marburg Mercenaries gegen die Schwäbisch Hall Unicorns stand von Anfang an unter keinem guten Stern. War man ohnehin klarer Außenseiter der Partie, musste man sich im Vorfeld auch noch mit "Störfeuer" aus der lokalen Presse herumschlagen, Feuer welches durchaus einiges an verbrannter Erde zurückgelassen hat. Dazu Pressesprecher Arik Bredendiek: "Es kann einfach nicht angehen, dass man der Aussage eines einzelnen Spielers über die Hälfte des Artikels einräumt. Es geht dabei nicht um die kritische Berichterstattung, die legitim und absolut gewünscht ist, es geht um subjektive Stimmungsmache. Ich hoffe die Mannschaft hat verstanden, dass man Probleme intern anspricht." Sportlich sah es bis Mitte des zweiten Viertels noch so aus, als könnten die heimischen "Söldner" dem Favoriten aus Hall ein enges Spiel bescheren, bevor die Einhörner die Regie übernahmen und über den 21:6 Halbzeitstand am Ende einen verdienten und ungefährdeten 49:20 Sieg einfuhren.
Marburg begann konzentriert und schloss bereits den ersten Drive mit einem Touchdown ab, den Quarterback Holt Claiborne per "Sneak" aus kurzer Distanz besorgte. (6:0) Zwar daueret es im Anschluss nur eine knappe Minute bis die "Einhörner" durch Lauf von Danny Washington nebst Extrapunkt mit 7:6 in Führung gingen, jedoch entwickelte sich in dieser Phase ein Spiel auf Augenhöhe. Marburgs Defense, gebeutelt durch etliche Verletzungen wie z.B. von Cornerback Danijel Katusic und Linebacker Cesare Vannuchi, zwang die Unicorns zum Punt und die Offense hatte in der Folge, nunmehr bereits im zweiten Viertel, die Chance auf die erneute Führung. Leider machte ein von den Schiedsrichtern geahndeter illegaler Block in den Rücken den Touchdown zunichte und da es das letzte Mal an diesem Nachmittag war, dass die "Söldner- Defense" den Kontrahenten wirksam einbremsen konnte, übernahmen diese jetzt mehr und mehr das Kommando. Ergebnis der aufkommenden Dominanz waren zwei Touchdowns noch vor dem Seitenwechsel, für die sich - jeweils auf Pass von Quaterback Ehrenfried - Patrick Donahue und Aurieus Adegbesan verantwortlich zeigten. (21:6) Nach dem Wechsel wurde dann einmal mehr schmerzlich deutlich, dass das Marburger Spiel in der Offense zu einseitig ist. Der Gegner stellte sich in dieser Phase besser auf die Läufe von Claiborne und Nacita ein, hatte dabei allerdings auch den Luxus, zumindest den tiefen Pass nicht verteidigen zu müssen. Nicht ein Pass des Marburger Quarterbacks segelte über 20 Yards, sei es nun weil die Offensive Line ihm nicht genügend Zeit gab, die Receiver nicht offen waren oder Claiborne sich zu sehr auf seine Beine verlies. Das Ergbnis blieb das Gleiche, nämlich eine Eindimensionalität, welche es den Hallern erlaubte die "Box" gegen das Laufspiel mit einer Vielzahl von Spielern zu füllen. Stetig setzten sich die Gäste nun weiter ab. Dem 28:6 durch Washington folgte das 35:6 durch Donahue und - nach dem kurzzeitigen Anschluss durch Claiborne zum 13:35 - weitere Touchdowns von Adegbesan und Fabian Schmidt. Letzterer entwischte der Marburger Defense nach einem an sich harmlosen "Screen Pass" über 97 Yards. (13:49) Der Schlusspunkt zum 20:49 aus heimischer Sicht war dann Silas Nacita vorbehalten. Der Mann aus Kalifornien zeigte erneute eine absolute Spitzenleistung und wurde völlig zu Recht von den rund 800 Zuschauern mit "Standig Ovations" bedacht.