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05.09.2013: Härtetest in Wiesbaden

Härtetest in Wiesbaden
Wenn sich am Samstag die Marburg Mercenaries und die Wiesbaden Phantoms zum "Hessenderby" gegenüberstehen, treffen zwei Mannschaften aufeinander, deren Ausgangssituation unterschiedlicher nicht sein könnte. Während es für die "Söldner" von der Lahn darum geht zumindest Platz zwei in der Südgruppe der GFL - und damit das Heimrecht im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft - zu sichern, gilt es für die Männer aus der Landeshauptstadt sich für die anstehende Relegation gegen die Allgäu Comets zu rüsten. Seit den Ergebnissen des letzten Wochenendes haben die Phantoms auch die theoretische Möglichkeit eingebüßt, die rote Laterne noch abgeben zu können. Trotz der eindeutigen Tabellensituation gibt man sich bei den Mercenaries jedoch nicht der Vorstellung hin die Punkte einfach mit nach Hause nehmen zu können. Offensive Coordinator Marcel Duft, der in seiner aktiven Zeit bereits das Trikot beider Vereine trug, warnt dann auch eindringlich vor einer zu laschen Einstellung seiner Mannschaft. "In Hessenderby ist immer Zunder drin. Außerdem besteht ja für uns zumindest auf dem Papier noch die Möglichkeit den Titel im Süden zu holen. Dafür lohnt es sich auf jeden Fall zu kämpfen." Die angesprochene Möglichkeit den Titel im Süden doch noch zu erringen, setzt einen eigenen Sieg bei gleichzeitiger Niederlage der Schwäbisch Hall Unicorns gegen Mannheim voraus.
Bei den Mercenaries, die mit den üblichen Verletzten und ohne den gesperrten Alessandro Dalfuß anreisen, gibt es am Wochenende je nach Spielverlauf eventuell drei persönliche Marken zu knacken. Runningback Johannes Thiel, von vielen vor der Saison als eine Art Notlösung belächelt, braucht noch genau 13 Yards um die 1000 Yards Grenze zu durchbrechen, von jeher ein Gütesiegel für einen Ballträger. Receiver- Kollege Luke McCann braucht derer 86, um ebenfalls die 1000 Yard Hürde zu überspringen. Quarterback Micah Brown wiederum braucht noch 227 Yards, um die 3000 Yards Passing Schallmauer zu durchbrechen. "Alles nette Zahlenspiele, aber mich interessiert ganz am Ende nur, dass wir uns gut präsentieren und einen Sieg einfahren. Persönliche Bestmarken sind zwar schön, aber eben nur dann, wenn auch die Mannschaft gut spielt", so Head Coach Matthias Dalwig, der zuletzt ein Hauptaugenmerk auf die Integration von Neuzugang Bernard Luster legte. "Ein wirklich guter Spieler, der über die Wochen unser System weiter begreifen und uns von daher in den verbleibenden mindestens zwei Spielen noch viel Freude machen wird." Eingeführt hatte sich Luster bereits mit einem 22 Yard Touchdown gegen München am vergangenen Wochenende. Die Defense wiederum arbeitete zuletzt hart an der Passverteidigung, jenem Mannschaftsteil, der in jüngster Vergangenheit so ein bisschen die Achillesferse der Mannschaft darstellte. "Wir stehen gut gegen den Lauf und eigentlich auch recht ordentlich gegen den Pass. Tatsache ist aber, dass wir zu viele einfache "Big Plays" abgeben. Da müssen wir gedanklich schneller und schlauer werden", fällt dann auch die Analyse von Defensive Coordinator Sergej Schmidt aus, eine These, die sich durch die innerhalb der German Football League geführten Statistiken belegen lässt. Während die "Run Defense" im Ligavergleich stetig nach oben kletterte, bewegte sich die "Pass Defense" leider in genau die andere Richtung. Gegen Wiesbaden wird es vor allem darauf ankommen Wide Receiver Willie Millhouse in den Griff zu bekommen, der inzwischen, nach der Gesundung von Quarterback Guido Reuels, wieder seine angestammte Position bekleiden kann. Auch das Return Game der Wiesbadener kann jederzeit gefährlich werden. Kick- Off der Partie ist am Samstag den 07. September 2013 um 18.00 Uhr im Helmut-Schön-Sportpark in Wiesbaden.