31.07.2012: Mercenaries scheitern in Stuttgart
Ärgerlich dabei erneut die ausgelassenen Chancen und die vielen Strafen, die die einheimischen Söldner entweder immer wieder in schlechte Feldposition oder um den verdienten Verteidigungslohn brachten. So gaben die Marburger Spieler in allen vier spielentscheidenden Situation den Schiedsrichtern die Chance Strafen gegen sie auszusprechen, eine Quote mit der man ein enges und hartumkämpftes Spiel nicht gewinnen kann. "Für diese Niederlage müssen wir die Schuld bei uns selbst suchen," erklärt Headcoach Joe Sturdivant, "gegen ein aufopferungsvolles Stuttgarter Team zu verlieren ist keine Schande, aber wir haben einfach zu viele Chancen ungenutzt gelassen und uns immer wieder mit Strafen in schlechte Positionen gebracht."
Besonders im Angriff lief es dabei - erneut - nicht rund. Quarterback Joachim Ullrich, eigentlich mit einer soliden Leistung, gab den Ball zweimal in entscheidenden Sitaution an den Gegner ab und die Passempfänger liesen sage und schreibe 15 (in Worte: fünfzehn) Bälle fallen. Weiterhin wurde der eigene Rhythmus ständig durch technische Fehler wie falsche Formation, illegale Bewegungen oder Spielverzögerung unterbrochen. "Mit einer solchen Leistung ist es schwer Spiele zu gewinnen," resumiert Headcoach Sturdivant und kündigt bereits nach dem Spiel Konsequenzen für das nächste Spiel in Schwäbisch Hall an.
Das Spiel selbst war dabei kaum an Spannung zu überbieten. Beide Verteidigungsreihen boten einen harten Fight. Zur Halbzeit stand es dann auch 6:3 für die Gastgeber, nachdem nur Runningback Thomas Metzger die Endzone für die Stuttgarter fand. Die Marburger Punkte erzielte Kicker Peter Müller kurz vor dem Ende des ersten Spielviertels.
Nach dem Pausentee kamen die Mercenaries immer besser in Tritt und konnten einen Drive dann auch endlich mal positiv beenden. Ein kurzer Pass von QB Ullrich auf WR Rocky Ciasulli brachte die 9:6 Führung für die Hessen.
Der Ballbesitz wechselte im Laufe der weiteren Partie dann munter hin und her, ohne dass sich eine Offense Formation erhebliche Anteile erkämpfen konnte. Als dann die Mercenaries Defense die Stuttgarter Angriffsbemühungen in der Mitte des letzten Spielabschnitts mit "three and out" in die Kniee zwang, wurde eine Strafe gegen die Marburger Seitenlinie ausgesprochen, die den Gastgebern ein neues First Down ermöglichte und Linebacker Franco Ingravalle duschen schickte. Gleiches Bild zeigte sich dann in der weiteren Partie. Bei zwei weiteren entscheidenden Situationen sahen sich die Schiedsrichter jeweils veranlasst Strafen gegen die Marburger Verteidigung auszusprechen: spielentscheidend, denn die Stuttgarter liesen sich die Geschenke nicht entgehen und legten das Ei kurz vor Ende des immer fair umkämpften Spiels in die Endzone der Marburger zum 13:9 Sieg ab.