27.05.2010: Zurück zu alter Stärke
(atb). Mit einer Niederlage im Gepäck aber vielen guten Vorsätzen treten die Marburg Mercenaries am Sonntag Ihre Reise zum Auswärtsspiel in Weinheim an. Beim derzeitigen Tabellenletzten der GFL- Gruppe Süd gelten die Hessen als klarer Favorit.
Longhorns- Head Coach Shawn McBrayer ist wirklich nicht um die Aufgabe zu beneiden, die da vor ihm liegt. Die Mission kann nur Nichtabstieg lauten, doch selbst dieses Ziel wird von Skeptikern als schwierig erachtet. Wo man sich auch umhört werden die Weinheimer als Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelt, die Relegation gegen den Erstplatzierten der GFL 2 schein unausweichlich. Doch der in der „off-season“ arg gebeutelte Kader der Baden Württemberger zeigt Charakter. Lediglich in Essen kam man bei der 56:6 Niederlage so richtig unter die Räder, während man gegen Plattling und Stuttgart zumindest über Teilstrecken gut mithalten konnte. Gerade gegen die Scorpions am letzten Wochenende wurde die 1. Halbzeit offen gestaltet, bevor spät doch noch die Dämme brachen.
Für Einige im Kader der Mercenaries ist es ein besonderes Spiel. Insgesamt sieben Spieler tauschten vor der Saison das blaue Trikot der Longhorns gegen jenes der Mercenaries und spielen nun erstmals gegen ihre alten Teamkollegen. Diese werden von Quarterback Mitch Watkins angeführt, der von der St. Cloud State University in Minnesota nach Deutschland kam und durfte bereits in seinem ersten Spiel die harte GFL Luft schnuppern, als ihn ein harter Hit zur Kontrolle in das Krankenhaus geschickt hatte. Inzwischen geht es ihm wieder besser und er wird gemeinsam mit den Leistungsträgern Mansee, Derbuc und Jackson versuchen den Marburgern einen harten „Fight“ zu liefern. Verzichten muss man dabei auf die „Allzweckwaffe“ James Taylor, weilt dieser doch für mehrere Wochen jenseits des Atlantiks, um sich – wohl letztmalig – um einen Profivertrag zu bewerben.
Bei den Lahnstädtern wird es primär darum gehen, die Fehler der Partie gegen Schwäbisch Hall abzustellen, wo Penalties mit ausschlaggebend dafür waren, dass die Partie am Ende deutlich verloren wurde. Coach Roman hatte bereits kurz nach dem Spiel verlauten lassen, dass er solche Disziplinlosigkeiten in Zukunft nicht mehr dulden werde. In der Offense hofft man möglichst schnell eine wirkliche Identität zu entwickeln, die dem Spiel jederzeit ihren Stempel aufdrücken kann. Dass Passspiel funktionierte im zweiten Durchgang in Hall schon besser, allerdings ist hier sicherlich noch viel Luft nach oben.
Kick Off der Begegnung ist am Sonntag den 30.05.2010 um 15.00 Uhr im Sepp-Herberger-Stadion in Weinheim.