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(atb). Nach zähem Beginn und einer verpatzten ersten Halbzeit konnten die Marburg Mercenaries am Ende doch noch zwei wichtige Punkte von der Auswärtsreise nach Bayern mitbringen. Bei den Munich Cowboys reichte eine mäßige Leistung zu einem 27:23 Sieg und der Erkenntnis, dass man von der Ausschöpfung seines Potentiales noch einige Trainingseinheiten entfernt ist.
Gleich zu Beginn der Partie machten die Cowboys deutlich, dass Sie sich gut auf die Offense von Head Coach Tim McNulty und hier vor allem auf das Passspiel eingestellt hatten. Bei fast allen Pässen von Quarterback Joachim Ullrich war bereits ein Münchner in der Nähe und machte den Erfolg in letzter Sekunde zunichte. Zwar stand auch die Marburger über die gesamten vier Quarter gut, jedoch waren es die Hausherren, die zuerst Punkte auf das Scoreboard bringen konnten. Der starke Travis Harvey, an diesem Tage fast fehlerfrei, sorgte zunächst für die 7:0 Führung, die Kicker Ersin Gödel noch im ersten Viertel auf 10:0 ausbaute, als er ein Field Goal aus rund 22 Yards versenkte. Dieser Rückstand hatte offensichtlich den Ehrgeiz von Runningback Sean Cooper angestachelt, der jetzt zum Leben erwachte und im Dante Stadion eindrucksvoll seine Visitenkarte abgab. Über 45 Yards sprintete der Texaner i die Endzone der Bayern und verkürzte so auf 6:10. Leider aus Sicht der „Söldner“ ging der Extrapunkt von Marcel Duft daneben. Doch die Mannschaft von Coach Rosenberg schlug noch vor der Pause zurück. Die stets gefährliche Kombination Harvey auf Maier sorgte für den 17:6 Halbzeitstand.
Die Pausenansprache der Marburger Trainercrew muss eindrucksvoll gewesen sein, denn im zweiten Durchgang wurde das Spiel der Hessen weitaus besser. Präsident Carsten Dalkowski berichtete hinterher von einem Gefühl, als wäre „der Rost“ erst jetzt abgeschüttelt gewesen. Nach schönem Drive war es zunächst erneut Cooper der aus vier Yards vollenden konnte (12:17) bevor zum ersten Mal an diesem Nachmittag eine Führung verzeichnet werden konnte. Florian Bambuch wurde nun mehr in das Angriffsspiel eingebunden und erzielte nach Pass von Jo Ullrich, bei dem sich Licht und Schatten abwechselten, das 18:17. Die anschließende Two-Point-Conversion über Marcel Duft war ebenfalls erfolgreich und sorgte für das zwischenzeitliche 20:17. Doch die Landeshauptstädter waren noch nicht fertig. Gestützt auf eine immer noch starke Defense um Daniel Schober, der zwei Interceptions fing, bäumte man sich ein letztes Mal gegen die drohende Niederlage auf, als Markus Gärtner von Harvey in der Marburger Endzone zum 23:20 bedient wurde, doch das statistisch bessere und abgebrühtere Team konnte noch einmal die berühmte „Schippe drauflegen“. Kurz vor Schluss stellte Duft auf Pass von Ullrich den 27:23 Sieg her.
Garanten des Sieges waren eine starke Defense aus der wieder einmal die Linie mit einem starken Debütanten Brad Vickroy herausragte. Die Secondary hatte mit Pascal Maier und Harveys Roll-Out Pässen ihre Probleme, produzierte aber auch eine Interception über die sich Patrick „Schoko“ Trumpfheller freuen konnte. In der Offense überzeugte einmal mehr Sean Cooper mit 172 Rushing Yards.