Bei den „Söldnern“ herrscht Vorfreude auf das internationale Kräftemessen. „Es ist Zeit für eine Standortbestimmung. Training ist hilfreich, aber erst ein hartes Vorbereitungsspiel zeigt einem wo man wirklich steht“, so Quarterback Joachim „Jo“ Ullrich, hinter dessen Einsatz indes noch ein großes Fragezeichen steht. Eine Kapselverletzung macht den Einsatz des Nationalmannschaftsquarterback zum jetzigen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich. Im Falle des Ausfalls von Ullrich schlägt die große Stunde von Vertreter Daniel „Sunshine“ Schreiber. Head Coach Brad Arbon verliert keinen Schlaf ob dieser Personalie. „Daniel genießt das volle Vertrauen der Trainer. Er würde sicherlich einen anderen Stil auf das Feld bringen als Jo, aber er kennt die Offense und wird sein Spiel machen“, so der Amerikaner über seinen jungen Quarterback.
Nicht zum Kader gehören werden am Wochenende Patrick Trumpfheller, der sich bei einem Arbeitsunfall an der Hand verletzte und André Mathes, der bereits vor seinem Wechsel aus Braunschweig einen Angelurlaub in Norwegen geplant hatte. „Alles kein Problem“, sagt Arbon und fügt hinzu, „ in solchen Spielen kurz vor der Saison muss ich sowohl Spielzüge als auch Personal testen. Jeder will sich beweisen, es geht schließlich um die Stammplätze“. Begrüßen können die Fans in Marburg am Sonntag ihre ersten zwei Import Spieler aus den USA. Am Donnerstag entstieg Linebacker Ryan van de Loo dem Flieger aus Chicago und Freitag folgte Runningback Marcus Whalen via Las Vegas. Beide sollen aufgrund des zwangsläufigen „Jet Lags“ sporadisch eingesetzt werden, um ein Gefühl für die Offense, respektive Defense zu bekommen. „Es macht keinen Sinn die beiden zu verheizen, es wird dieses Jahr noch viel Football gespielt“, so Arbon zu seinen US-Boys.
Bozen, die mit einem recht kleinen Kader anreisen werden, ist ein unbequemer und gefährlicher Gegner. Welches Offensivpotential abgerufen werden kann, wurde unlängst beim 50:28 Sieg über die Aix en Provence Argonauts deutlich. Gefährlichste Spieler in der Offense sind Quarterback Nick Eyde sowie Runningback Chamount Bouknight die sich für den Löwenanteil der erzielten Punkte verantwortlich zeigen.
„Wir hoffen auf viele Zuschauer zum Saisonauftakt und versprechen unseren treuen Fans noch eine kleine Überraschung“, so Präsident Carsten Dalkowski zum Spiel im Europapokal, welches am Sonntag um 15.00 Uhr im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg angepfiffen wird.