Die Pausenansprache der Marburger Trainercrew muss eindrucksvoll gewesen sein, denn im zweiten Durchgang wurde das Spiel der Hessen weitaus besser. Präsident Carsten Dalkowski berichtete hinterher von einem Gefühl, als wäre „der Rost“ erst jetzt abgeschüttelt gewesen. Nach schönem Drive war es zunächst erneut Cooper der aus vier Yards vollenden konnte (12:17) bevor zum ersten Mal an diesem Nachmittag eine Führung verzeichnet werden konnte. Florian Bambuch wurde nun mehr in das Angriffsspiel eingebunden und erzielte nach Pass von Jo Ullrich, bei dem sich Licht und Schatten abwechselten, das 18:17. Die anschließende Two-Point-Conversion über Marcel Duft war ebenfalls erfolgreich und sorgte für das zwischenzeitliche 20:17. Doch die Landeshauptstädter waren noch nicht fertig. Gestützt auf eine immer noch starke Defense um Daniel Schober, der zwei Interceptions fing, bäumte man sich ein letztes Mal gegen die drohende Niederlage auf, als Markus Gärtner von Harvey in der Marburger Endzone zum 23:20 bedient wurde, doch das statistisch bessere und abgebrühtere Team konnte noch einmal die berühmte „Schippe drauflegen“. Kurz vor Schluss stellte Duft auf Pass von Ullrich den 27:23 Sieg her.
Garanten des Sieges waren eine starke Defense aus der wieder einmal die Linie mit einem starken Debütanten Brad Vickroy herausragte. Die Secondary hatte mit Pascal Maier und Harveys Roll-Out Pässen ihre Probleme, produzierte aber auch eine Interception über die sich Patrick „Schoko“ Trumpfheller freuen konnte. In der Offense überzeugte einmal mehr Sean Cooper mit 172 Rushing Yards.