Statistisch sind die Stärken und Schwächen des Teams nah der französischen Grenze recht einfach auszumachen. Während das Laufspiel zum oberen Drittel der Liga gehört, hält man im Bereich Pass abgeschlagen die „rote Laterne“ des Schlusslichtes in den Händen. Dies verwundert wenig, hat man doch mit Andre Buford einen der Top- Runningbacks der gesamten Liga in seinen Reihen. Buford, an der renommierten Michigan State University eher Dauerreservist, überzeute bisher sowohl mit kraftvollen Läufen als auch mit Schnelligkeit. Unvergesslich sicherlich seine beiden Returns gegen die Wiesbaden Phantoms bei denen er bei Sprints über 90 Yards mehrfach die Richtung wechselte und die Gegner wie Slalomstangen stehen ließ. So ganz nebenbei stehen bereits 650 Yards, im Durchschnitt also 130 Yards rushing pro Spiel zu Buche. „Buford wird sicherlich unser Hauptaugenmerk gelten“, mach Defensive Coordinator „Siggi“ Schmidt dann auch keinen Hehl aus seinem game plan. Quarterback Dan Dobson vom St. Olaf College in Minnesota erwirft nur knapp 100 Yards pro Spiel bei bisher erzielten sechs Touchdowns, macht aber auch wenige Fehler, was man an lediglich einer Interception festmachen kann. Die Defense der Hurricanes ist grundsolide und wird von Jermaine Gyunn (ehemals Purdue Boilermakers) angeführt. Auch Linebacker Hendrik Voss gehört zu den besseren Spielern seiner Zunft auf dieser Position. Die Mercenaries wollen auf der zweiten Halbzeit des Auswärtssieges in Franken aufbauen. Der Trainerstab hofft, dass vor allem die Offense um Quarterback Micah Brown nunmehr Fahrt aufgenommen hat und einmal über die gesamten vier Quarter zeigt, was in ihr steckt. „Bisher haben wir phasenweise gut gespielt, allerdings auch immer wieder Abschnite gehabt, wo nichts ging. Deswegen wirken unsere Spiele teilweise auch wie Arbeitssiege, auch wenn sie dies vielleicht gar nicht sein bräuchten. Ich denke und hoffe, dass jetzt die Zeit gekommen ist, die Fehler zu eliminieren und einfach noch dominanter zu werden.“, analysiert Offensive Coordinator Marcel Duft, der jedoch wie alle anderen Beteiligten von einem Traumstart spricht. „Natürlich beklagen wir uns gerade auf recht hohem Niveau, schließlich haben wir bisher alle Spiele gewonnen, was man vor der Saison an diesem Punkt wahrscheinlich nicht unbedingt erwarten konnte.“ Auf ihre Premiere im Dress der Mercenaries freuen sich Andre Jones (Runningback) und Cetin Soysal (Defensive Back), die beide aus Wiesbaden an die Lahn wechselten und den Trainern jetzt mehr Gestaltungsmöglichkeiten bieten. „Andre gibt uns zu Johannes Thiel eine weitere gute Option im Laufspiel und was Cetin kann wissen wir bereits, seit er 2008 direkt aus der Hanauer Jugend zu uns gekommen war. Inzwischen hat er einige Jahre in der GFL auf dem Buckel und wird uns im Verlaufe der Spielzeit noch sehr weiterhelfen“, so Head Coch Matthias Dalwig zu seinen neuen Schützlingen. Ebenfalls neu an Bord ist O- Liner David Stein, der von den Siegen Sentinels via Frankfurt Universe in die Universitätsstadt kommt. Die Partie findet am Sonntag den 30.06.2013 ausnahmsweise zu der ungewohnten Kick- Off- Zeit von 17.00 Uhr statt, da Rücksicht auf das in Hörweite ausgetragene Finale des ATP- Tennisturnieres „Marburg Open“ genommen werden soll. Die Jugend der Mercenaries spielt bereits um 13.00 Uhr, ebefalls gegen die Saarland Hurricanes.