(Huddle Verlag) Vor den letzten Nachholspielen am 14. und 15. September sind in der GFL alle Entscheidungen über die Playoff-Plätze gefallen. Am letzten Punktspieltag müssen von den acht Endrundenteilnehmern nur noch die Rhein-Neckar Bandits (zu Hause gegen die Franken Knights) und die Berlin Adler (bei den Cologne Falcons) eine Nachholpartie absolvieren, ausgerechnet die beiden Gruppenvierten also gehen anschließend nach "Überstunden" in die Endrunde, die am 21. und 22. September mit den Viertelfinals startet.
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Deutlicher Sieg im Hessenderby
Das Auswärtsspiel bei den Wiesbaden Phantoms sah bis zur Halbzeit nach einem harten Stück Arbeit aus. Nach zwei Vierteln lagen die Marburg Mercenaries noch mit 14-6 zurück, bevor durch eine deutliche Leistungssteigerung nach der Pause doch noch ein deutlicher 50-20 Sieg daraus wurde. Für beide Mannschaften ging es in diesem Spiel vor allem darum, sich für die kommenden Aufgaben einzuspielen. Während die Wiesbadener gegen die Allgäu Comets in die Relegation zur GFL 2 müssen, konnten die "Söldner" ihre zumindest theoretisch noch bestehende Chance auf den Titel im Süden bereits vor dem Kick Off beerdigen. Bei der zwei Stunden früher angepfiffenen Partie zwischen Schwäbisch Hall und Mannheim, setzte sich der Deutsche Meister am Ende recht locker durch, so dass sich die Lahnstädter mit Platz zwei in der GFL Gruppe Süd zufrieden geben mussten. Diese Platzierung beschert den Mercenaries jedoch ein garantiertes Heimspiel im Viertelfinale um den German Bowl, zu dem am 22.09.2013 die Kiel Baltic Hurricanes im Georg-Gaßmann-Stadion auflaufen werden.
Härtetest in Wiesbaden
Wenn sich am Samstag die Marburg Mercenaries und die Wiesbaden Phantoms zum "Hessenderby" gegenüberstehen, treffen zwei Mannschaften aufeinander, deren Ausgangssituation unterschiedlicher nicht sein könnte. Während es für die "Söldner" von der Lahn darum geht zumindest Platz zwei in der Südgruppe der GFL – und damit das Heimrecht im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft – zu sichern, gilt es für die Männer aus der Landeshauptstadt sich für die anstehende Relegation gegen die Allgäu Comets zu rüsten. Seit den Ergebnissen des letzten Wochenendes haben die Phantoms auch die theoretische Möglichkeit eingebüßt, die rote Laterne noch abgeben zu können. Trotz der eindeutigen Tabellensituation gibt man sich bei den Mercenaries jedoch nicht der Vorstellung hin die Punkte einfach mit nach Hause nehmen zu können. Offensive Coordinator Marcel Duft, der in seiner aktiven Zeit bereits das Trikot beider Vereine trug, warnt dann auch eindringlich vor einer zu laschen Einstellung seiner Mannschaft. "In Hessenderby ist immer Zunder drin. Außerdem besteht ja für uns zumindest auf dem Papier noch die Möglichkeit den Titel im Süden zu holen. Dafür lohnt es sich auf jeden Fall zu kämpfen." Die angesprochene Möglichkeit den Titel im Süden doch noch zu erringen, setzt einen eigenen Sieg bei gleichzeitiger Niederlage der Schwäbisch Hall Unicorns gegen Mannheim voraus.
Das Play-Off-Heimspiel zum Greifen nah
Manchmal kommt es anders als man denkt. Rechnete man sich nach der Niederlage vom letzten Wochenende bei den Rhein Neckar Bandits höchstens noch theoretische Chancen auf Platz zwei der GFL-Gruppe-Süd und damit ein Heimspiel in den Play Offs aus, stießen die Marburg Mercenaries diese Tür am Sonntag mit dem 32:25 Siege über die Munich Cowboys wieder weit auf. Grund dafür war die tatkräftige Mithilfe der Saarland Hurricanes, die ihrerseits die Mannheimer überraschten (18:13), damit selbst das Abstiegsgespenst endgültig vertrieben und die Wiesbaden Phantoms – trotz eines Sieges gegen die Franken Knights – sicher in die Relegation schickten. Führt man die Kopfrechnungen zu Ende hat man nunmehr den direkten Vergleich gegen München und Schwäbisch Hall gewonnen, kann folglich bei einer Niederlage der Haller gegen Mannheim sogar noch auf Platz eins der Abschlusstabelle rutschen.
Gegen München gilt`s
Die Endspiele für die Marburg Mercenaries reissen nicht ab. Ging es bisher vornehmlich um Platz 1 der GFL- Gruppe Süd, muss man nach den beiden Niederlagen gegen die Rhein Neckar Bandits nunmehr kleinere Brötchen backen. Die Mannschaft muss ihre ganze Energie inzwischen darauf verwenden, Platz zwei in der Südstaffel zu erringen, da dies zumindest ein Heimspiel im Viertelfinale um den German Bowl garantieren würde. Sportlich und auch finanziell für den Verein also ein höchst erstrebenswertes Ziel, welches auch durch die vielen Verletzungen im Kader zuletzt in Gefahr geraten war. Aus diesem Grunde hat sich der Verein dazu entschlossen, einen derjenigen Spieler aus den USA einzufliegen, den man noch vor der Deadline am 30. Juni mit einem Spielerpass ausgestattet hatte. "Gerade vor dem Hintergrund, dass Luke McCann noch ein paar Wochen ausfällt, ist die Wahl auf einen Wide Receiver gefallen", so Präsident Carsten Dalkowski, der dann auch gleich die Katze aus dem Sack lässt. "Bernard Luster von der William Penn University wird uns für den Rest der Saison unterstützen."
Auch das Rückspiel geht verloren
In einem spannenden Spiel auf Augenhöhe hatten die gastgebenden "Bandits" aus Mannheim am Ende mit 36:31 die Nase vorn. Das Spiel sah zwei hart kämpfende Mannschaften, es sah sicherlich Werbung für den Footballsport, vor allem aber legte es wieder einmal Zeugnis darüber ab, wie nah im Sport Glück und Unglück, Triumph und Niederlage beieinander liegen können. Diese ganze Tragik konzentrierte sich an jenem regenerischen Nachmittag auf Mercenaries- Runningback Johannes Thiel, der mit fast 180 erlaufenen Yards eine überragende Partie hinlegte, schlussendlich aber doch noch zum "Pechvogel" avancierte.
Rückspiel in Mannheim
Alles hätte so schön sein können. Mit dem 38:13 eigentlich fest auf der Siegerstraße, quittierten die Marburg Mercenaries am letzten Wochenende ab dem dritten Viertel den Dienst, brachten den aufopferungsvoll kämpfenden Gegner in die Spur zurück und fingen sich am Ende eine bittere und sicherlich unnötige 38:42 Niederlage ein. Die Ansetzung des Spielplanes will es, dass sich beide Teams schon an diesem Samstag erneut gegenüberstehen. Diese Mal in Mannheim, wobei die Vorzeichen ähnlich sind wie noch beim "Showdown" im Georg-Gaßmann-Stadion. Der Verlierer ist raus. Auf diese simple Formel lässt sich das Spiel reduzieren, was übersetzt bedeuten soll, dass sich die unterlegene Mannschaft endgültig aus dem Rennen um den Titel des Südmeisters der GFL verabschiedet. Für die "Söldner" geht es folglich um mehr als die bloße Revanche oder Wiedergutmachung. Es geht vor allem darum, eine reguläre Saison ins Ziel zu retten, die verheißungsvoll begann, zuletzt aber dann doch einige Schrammen abbekam.
Unnötig, Unglaublich, Unfassbar
Für weite Teile des Spieles schien alles in Ordnung zu sein. Das Wetter war konstant, die Marburg Mercenaries hielten ihren Gegner aus Mannheim recht locker auf Distanz und ein Meilenschritt zum Gewinn der Südmeisterschaft schien gemacht. All dies dann auch noch am Geburtstag des Präsidenten Carsten Dakowski; Mercenaries- Herz was willst du mehr. Doch während die heimischen "Söldner" Gang um Gang herunter schalteten, wollten sich die Rhein Neckar Bandits mit der Rolle der Statisten partout nicht anfreunden. Und so endete dieser Nachmittag – der bezeichnenderweise unter anderem dem Katastrophenschutzbund des hiesigen Landkreises gewidmet war – eben in einer sportlichen "Katastrophe", die sich hinterher keiner so recht erklären konnte. Trotz zwischenzeitlicher 38:13 Führung ging man schlussendich mit einer 38:42 Niederlage vom Feld.
"Tag der Helfer" bei den Mercenaries
Wenn die Rhein Neckar Bandits aus Mannheim am kommenden Sonntag im Georg-Gaßmann-Stadion auflaufen, kann man getrost von einem Spitzenspiel reden. Die derzeitige Tabellensituation eröffnet den "Banditen" bei einem Sieg die Möglichkeit noch ganz oben anzugreifen, soll heißen um den Titel des Südmeisters innerhalb der GFL mitzuspielen. Auf der anderen Seite muss man wohl konstatieren, dass sie sich bei einer Niederlage, mit dann bereits acht Minuspukten, aus eben jenem Rennen bereits verabschieden können. Von einem entsprechend motivierten Auftritt der Mannschaft um die Ex- Mercenaries Washington, Kilic und McCray geht man dann auf Marburger Seite in Person von Defensive Coordinator Sergej Schmidt auch aus: " Mannheim hat aus meiner Sicht noch alles zu gewinnen und eigentlich nichts zu verlieren. Ich gehe daher davon aus, dass uns ein extrem aggressiver Gegner erwartet, der früh versuchen wird sein gefährliches Passspiel über die langen Receiver aufzuziehen." Der Gameday am Sonntag steht ganz im Zeichen der Männer und Frauen Katastrophenschutzverbandes Marburg- Biedenkopf. Es soll jenen Helfern gedankt werden, die in Sachsen und Brandenburg aufopferungsvoll die Fluten bekämpften.
Kein echter Prüfstein
Es sah nie wirklich so aus, als hätte die Ritter aus Rothenburg ob der Tauber wirklich eine Chance. Schon beim Einlaufen fiel die geringe Tiefe des Kaders auf und auch die Körpersprache ließ nicht darauf schließen, dass man sich an diesem Nachmittag im Georg-Gaßmann-Stadion etwas Zählbares ausrechnete. So kam es dann auch wie es kommen musste. Nach einem noch relativ umkämpften ersten Viertel setzten sich die Mercenaries immer weiter ab, führten zur Halbzeit bereits 42:7 und konnten sich am Ende sogar den "Luxus" erlauben munter Spielzeit an die Ersatzbank zu verteilen. Gefährdet war der Sieg zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr.

