Dieser Rettungsanker soll greifen

Steven Elmer James White, kurz "E.J." genannt, wusste worauf er sich einlässt. Der neue Quarterback der Marburg Mercenaries informierte sich vor seinem Engagement an der Lahn ausgiebig über die derzeitige Situation der "Söldner", sprach dabei insbesondere mit den anderen Import- Spielern, und kam letztendlich zu dem Entschluss den Sprung über den großen Teich zu wagen. Erneut möchte man formulieren, spielte White doch in der letzten Saison bei den Uppsala 86ers in Schweden. "Die Aufgabe in Marburg hat mich sportlich einfach gereizt. Natürlich ist mir klar, dass die Tabellensituation alles andere als erfreulich ist, aber ich möchte einen gewichtigen Teil dazu beitragen, den Trend umzudrehen, die Relegation zu vermeiden und endlich wieder Siege einzufahren."

Die Niederlagenserie hält an

Dass die Niederlage gegen die Gäste aus dem Saarland am Ende um ein bis zwei Touchdowns zu hoch ausfiel, vermochte im Lager der Marburg Mercenaries niemanden mehr zu trösten. Zu tief saß der Stachel der Enttäuschung, erneut dominiert und geschlagen worden zu sein. "Wir halten halt immer nur in einzelnen Spielabschnitten mit haben jedoch derzeit nicht die Qualität, dies über sämtliche Viertel durchzuhalten.", so Linebacker- Veteran Sebastian Lau, der bereits jetzt dazu aufforderte, sämtliche Kräfte zu bündeln, um die Relegation, bzw. den Abstieg zu verhindern. "Der Verein ist über viele Jahre gewachsen und hat nun zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten eine schlechte Saison. Wir müssen da jetzt durch, die entsprechenden Schlussfolgerungen aus dem missratenen Jahr ziehen und dann neu angreifen."

"Die wichtigen Spiele kommen noch"

Es klingt schwer nach Durchhalteparolen, wenn man sich im Lager der Marburg Mercenaries immer wieder darauf einschwört, dass die entscheidenden Spiele zur Vermeidung der Relegation innerhalb der German Football League noch kommen. Und doch bleibt den Hessen derzeit nichts anderes übrig, als der sportlich prekären Situation Positives abzugewinnen. "Den Kopf in den Sand zu stecken bringt doch einfach nichts. Wir müssen jetzt weiter Gas geben, um das Minimalziel noch zu erreichen", so Defensive Back Sam Weiss, der hinzufügt, dass sich im Team derzeit eine "Jetzt erst recht Stimmung" breit macht. Am kommenden Sonntag besteht erneut Chance, jene beschriebene Mentalität auf den Rasen zu transportieren, wenn die Saarland Hurricanes zu Gast im Georg-Gaßmann-Stadion sind.

Stuttgart ohne Probleme in Marburg siegreich: Scorpions gewinnen im Schongang

Bereits nach wenigen Spielminuten war den knapp 350 Zuschauern im Georg-Gaßmann-Stadion klar wohin die Reise auch beim Heimspiel gegen die Stuttgart Scorpions gehen würde. Weiterhin stark geschwächt waren die Mercenaries kein ernstzunehmender Gegner für die Mannschaft aus Baden-Württemberg, die einen lockeren 0-38 Auswärtssieg mit auf die Heimreise nehmen durften. Dabei leisteten sie sich sogar den Luxus ohne etatmäßigen Quarterback zu spielen und Pass-Empfänger Dylan Potts diese Aufgabe erledigen zu lassen. Dieser lies auch in dieser ungewohnten Rolle nichts anbrennen und führte seinen Angriff engagiert mit vielen Läufen zum Sieg.

Erneut schwerer Brocken für die Mercenaries: die Schwaben kommen

Am kommenden Sonntag kommt es zum erneuten Traditionsduell in der GFL Süd. Zu Gast bei den Mercenaries sind die Stuttgart Scorpions. Unterschiedlicher könnten aber derzeit die Vorzeichen für das Spiel im Georg-Gassmann-Stadion nicht sein. Während sich die "Skorpione" direkt hinter Klassenprimus Schwäbisch Hall etabliert haben, warten die "Söldner" um Headcoach Matthias Dalwig noch auf ihren ersten Sieg in dieser Saison und befinden sich derzeit auf Platz 7 in der Tabelle, nur noch die Franken Knights rangieren hinter dem Team aus der Lahnstadt. "In einer solchen Situation wünscht man sich natürlich einen anderen Gegner, aber wir werden weiterhin hart mit der Mannschaft arbeiten und zusammen diese schwierige Phase überwinden," ist sich Dalwig vor der Partie sicher. Die Schwaben gehen als Favorit in die Partie gegen die im Umbruch befindliche junge Marburger Truppe.

Wieder nichts

Der Befreiungsschlag in Form des ersten Sieges lässt noch immer auf sich warten. Mit 39:14 verloren die Marburg Mercenaries bei den Munich Cowboys auch ihren vierten Auftritt innerhalb der GFL, wobei – mal abgesehen vom Auswärtsspiel in Saarbrücken – auch diese Partie bereits zur Halbzeit entscheiden war.

"Voll auf die Liga konzentrieren"

So richtig zum Lachen zumute ist Carsten Dalkowski derzeit nicht. Jahrelang hatten die Hessen in der Deutschen Spitze, zuletzt immerhin noch in den Play Offs, ein gewichtiges Wort um Titel und Trophäen – zumindest im Süden – mitgesprochen, bevor die Saison 2015 um die Ecke kam und sich bereits früh andeutet, dass bisherige Parameter ihre Gültigkeit verloren haben. Die 10:67 Niederlage im Europapokal gegen Kiel zeigte trotz aller personeller Probleme innerhalb der Mannschaft auf, dass man zwar in der Lage ist über gewisse Zeitabschnitte ansehnlichen Football zu spielen, dies jedoch keinesfalls über vier Quarter durchhält. "Die zweite Halbzeit gegen Kiel war schon bitter, aber immerhin kann ich dann mal eine alte Fußballerweisheit zitieren. "Nach dem Ausscheiden im Europapokal können wir uns jetzt voll auf die Liga konzentrieren", so Marburgs Macher mit einem Augenzwinkern.

A lopsided defeat

What looked to be a close contest in the early stages of the EFL group game between the Marburg Mercenaries and their in-country rivals from Kiel, turned into an easy win for the visiting team from the baltic sea. The final score of 67:10 does not necessarily reflect the balance of power during all four quarters, it does however show emphatically that the far better side won.

Mercenaries auf europäischer Bühne

Zu ungewohnter Kick-Off Zeit um 15.00 Uhr empfangen die Marburg Mercenaries am kommenden Sonntag die Kiel Baltic Hurricanes von der Ostsee. Was anmutet wie ein Nord,- Süd Vergleich innerhalb der GFL findet tatsächlich in der European Football League statt und kommt für die Mercenaries zu keinem wirklich guten Zeitpunkt. "Das Spiel stellt eines der Highlights der Saison dar und so ist es fast tragisch, dass wir uns nicht nur sportlich, sondern inzwischen auch personell in einer schwierigen Situation befinden", hadert dann auch Präsident Carsten Dalkowski, der dennoch guter Dinge ist, dass die Marburger Fans auch am Sonntag wieder zu ihrer Mannschaft stehen. Dazu Dalkowski: "Wir haben unsere Fans in der Vergangenheit mit tollen Auftritten und Erfolgen verwöhnt. Ich bin mir sicher, dass wir auch diese sportlich schwereren Zeiten zusammen durchstehen werden."

Auch im dritten Anlauf kein Sieg

Man hatte sich viel vorgenommen für das Auswärtsspiel bei den Saarland Hurricanes und fuhr am Ende doch mit leeren Händen heim. Dabei hatte es zwischenzeitlich so ausgesehen, als könnte es mit dem ersten Sieg der Saison tatsächlich klappen, da man zu Beginn des letzten Viertels mit 17:13 führte und auch bis dahin den Hausherren absolut ebenbürtig war. Ein später Punt-Return-Touchdown von Ivy League Import Collin Bibb machte dann jedoch sämtliche Hoffnungen auf den "Zweier" zunichte.