Einen wichtigen Schritt zur Vermeidung der Relegation können die Marburger Footballer am kommenden Samstag in Mannheim beim Spiel gegen den punktgleichen Tabellennachbarn Rhein-Neckar Bandits machen. Mit einem Sieg mit mehr als 7 Punkten über das Team von QB Sonny Weishaupt könnte man quasi doppelt punkten und wäre aufgrund des dann gewonnen direkten Vergleichs praktisch nicht mehr von den Mannheimern einzuholen. "Aber das sind theoretische Gedankenspiele für die Zukunft. Wir fahren mit absolutem Siegeswillen nach Mannheim und wollen die Sache einfach klar machen," so Headcoach Matthias Dalwig nach dem Abschlusstraining.
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Gekämpft und doch (wieder) verloren
320 treue Fans sahen am Sonntag eine aufopferungsvoll kämpfende Marburger Football Mannschaft um Headcoach Matthias Dalwig. Bis zur Halbzeit wehrte man sich mit allen Kräften gegen die Übermacht aus Kempten, doch musste man sich am Ende der individuellen Klasse mit 7-24 beugen. "Natürlich sind wir über die erneute Niederlage nicht glücklich," so Headcoach Dalwig, "aber die Mannschaft hat eine Reaktion zur Vorwoche gezeigt und stark aufgespielt. Mit diesen Erkenntnissen können wir in die letzten drei Spiele mit erhobenem Haupt und Siegeswillen gehen." Die Allgäu Comets und Coach Brian Caler waren wohl sichtlich überrascht, dass es diesmal nach der doch erneut sehr schnell Führung nicht wieder im gleichen Stil wie die Woche zuvor weiterging. Die Marburger Defense war insgesamt besser auf die Comets eingestellt und sicherlich half der Dauerregen ebenfalls bei den Defensebemühungen. Ergebnis einer couragierten Leistung war der 7-7 Ausgleich durch eine Domenique Patterson Interception kurz vor Ende des ersten Spielhälfte (PAT Katusijc).
"Einfach Vollgas geben"
Die Niederlage aus dem Allgäu ist noch frisch. Gerade einmal eine Woche ist vergangen, seit die Marburg Mercenaries eine der bittersten, da höchsten Niederlagen der Saison einstecken mussten. Mit 68:13 ging man am Ende baden, wobei der Drops bereits zur Halbzeit und dem Zwischenstand von 54:6 für die Gastgeber mehr als gelutscht war. Erklärungen für das Desaster bei den Comet gibt es einige, so zum Beispiel die Tatsache, dass vor allem in der Defense sehr viele unerfahrene Leute auf dem Platz standen, und doch will man sich bei den Mercenaries mit deratigen Gedankenspielen nicht lange aufhalten. "Besser spielen, Fehler vermeiden und sich den Hintern aufreissen wäre mal ne Maßnahme", so Safety Jimmy Yock vor dem Rückspiel.
Bittere Niederlage im Allgäu
Selbstverständlich war es bereits auf dem Papier ein schwieriges Auswärtsspiel und selbstverständlich gingen nur die größten Optimisten wirklich davon aus, dass die Marburg Mercenaries von Ihrer Reise nach Kemptem im Allgäu Zählbares mitbringen würden. Unerklärlich bleibt dennoch, wie man – noch dazu nach einem zuvor couragierten Auftritt in Stuttgart – 68 Punkte kassieren konnte. Unerklärlich vor allem, dass 54 dieser 68 Punkte den "Söldnern" bereits vor dem Halbzeitpfiff eingeschenkt wurden.
Wieder einmal "Underdog"
Trotz der Tatsache, das die Marburg Mercenaries sich zuletzt bei ihrem Auftritt in Stuttgart stark verbessert zeigten, fährt man dennoch als absoluter Außenseiter nach Kempten im Allgäu. Kein Wunder, sind doch die neuformierten Comets das bisher einzige Team, denen bisher das Kunststück gelang, den Klassenprimus aus Schwäbisch Hall zu schlagen. Ein Gütesiegel, welches den Verantwortlichen der "Söldner" auch gehörigen Respekt abverlangt. "Was dort im Allgäu innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt worden ist, ist schon bemerkenswert, allerdings darf man die Augen nicht davor verschließen, dass hier sicherlich auch das notwendige Kleingeld vorhanden war", so Präsident Carsten Dalkowski zu der jüngsten Erfolgsgeschichte innerhalb der GFL- Süd.
Couragierte Leistung auf der Waldau
Voll des Lobes war man hinterher in Stuttgart über den Auftritt der Mercenaries. Auf der Homepage der Schwaben steht zu lesen, dass die Leistung der Marburger an diesem Tag so gar nicht zu der derzeitigen Tabellensituation zu passen schien; der eines abgeschlagenen Tabellenvorletzten. An diesen Aussagen kann man bereits ersehen, dass die "Söldner" in Stuttgart sicherlich ihr bestes Spiel im bisherigen Saisonverlauf absolvierten, viel kaufen kann man sich dafür indes nicht. "Klar tut es gut, nach so einem Kampf Wertschätzung zu erfahren, allerdings spielen wir letztendlich alle, um das Ding am Ende auch zu gewinnen", so die Analyse von Receiver Philip Prohaska mit einigem Abstand. Bleibt zu hoffen, dass zumindest das Selbstvertrauen in den Kader der Lahnstädter zurückkehrt, damit in den entscheidenden Spielen gegen Mannheim und Rothenburg gepunktet werden kann.
Chancenlos beim Favoriten
Mit einer 6:44 Niederlage im Gepäck mussten die Marburg Mercenaries die Rückreise vom großen Favoriten in Schwäbisch Hall antreten. Ein phasenweise überragender Gegner und ein völlig verkorkster erster Durchgang sorgten dafür, dass das Spiel bereits nach nur zwei Vierteln – eigentlich bereits nach dem ersten Quarter – entschieden war und die Gastgeber in den "Stand-By-Modus" wechseln konnten.
Den Schwung mitnehmen
Es gab zuletzt durchaus positive Anzeichen dafür, dass die Saison der Marburg Mercenaries sich nunmehr zum Besseren wenden kann. Nach dem katastrophalen Start in die GFL- Spielzeit 2015 brachte zunächst Neu- Quarterback EJ White Enthusiasmus in die Mannschaft zurück, bevor der erste Saisonsieg über die Franken Knights zusätzlichen Auftrieb gab. Dies alles ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die hessischen "Söldner" am Samstag als krasser Außenseiter zum Klassenprimus nach Schwäbisch Hall reisen werden. "Alles andere als eine Niederlage wäre natürlich eine Riesenüberraschung. Für uns geht es primär darum, den Aufwärtstrend der letzten Wochen zu bestätigen, eine gute Figur auf dem Rasen abzugeben und einen würdigen Gegner darzustellen", so Präsident Carsten Dalkowski zur kommenden Aufgabe.
"Ein Sieg, mehr nicht"
Nach dem ersten Sieg der Saison, war die Erleichterung den Spielern der Marburg Mercenaries deutlich anzusehen. Zu lange hatte man auf dieses Ziel hingearbeitet, hatte man auf das Platzen des altbekannten Knotens gewartet. Und doch war zugleich auch spürbar, dass man sofort bemüht war, das 49:14 Erfolgserlebnis gegen die Franken Knights richtig einzuordnen. "Wir haben heute gegen eine Mannschaft gewonnen, deren Spielvorbereitung schon alles andere als optimal lief, die allerdings auch in allen Belangen unterlegen war. Wir freuen uns über den ersten Sieg, dürfen aber dennoch keine Schönfärberei betreiben", so die Analyse von Präsident Carsten Dalkowski direkt nach dem Schlusspfiff.
Ein Sieg für das Selbstvertrauen
Die derzeitige Tabellensituation in der Südstaffel der German Football League zeichnet ein eindeutiges Bild. Während einige Mannschaften die Play-Off Plätze untereinander ausspielen, geht es für die Kontrahenten des kommenden Wochenendes bereits in diesem frühen Stadium der Saison nur noch darum, eine verkorkste Spielzeit zu retten, das heißt die Relegation zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund wäre es zwar verfrüht, das Duell gegen die Franken Knights als Endpiel zu titulieren, richtungsweisend ist die Partie, die am kommenden Sonntag im Georg-Gaßmann-Stadion stattfinden wird aber allemal.

