Die Play Offs dürfen kommen

(atb.) Bevor das Spiel für die Saarland Hurricanes so richtig begann, war es eigentlich auch schon gelaufen. In einem fulminanten ersten Viertel legten die Marburg Mercenaries mit drei Touchdowns das Fundament für einen völlig ungefährdeten 41:6 Sieg, wobei sie für die ersten drei Touchdowns jeweils nur eine Ballberührung brauchten, um das Ei in die gegnerische Endzone zu tragen.

Wirbelsturm beim "Auto Schubert Game Day"

(atb). Kent Anderson kennt den Weg. Sprachlich ein Kalauer, der allerdings indiziert, wie oft der Head Coach der Kiel Baltic Hurricanes in der Vergangenheit bereits den Weg nach Marburg antreten musste. Im Jahre 2004, damals noch für die Berlin Adler verantwortlich, verließ der smarte Amerikaner die Universitätsstadt als Sieger, bevor es im Anschluss mit den Braunschweig Lions zwei Niederlagen gab. Wenn es nach den Mercenaries geht, darf der Trend der letzten Aufeinandertreffen ruhig weitergehen. Dabei wird nicht verkannt, dass es sich bei dem Gast von der Ostsee um einen Hochkaräter handelt, der nur bei optimaler Leistung und bedingungslosen Einsatz zu schlagen sein wird.

Hessenderby ohne Brisanz ?

(atb). Wenn man ehrlich ist, taugt das Spiel der Marburg Mercenaries bei den Darmstadt Diamonds auf dem Papier nicht gerade zu einem Thriller. Der Tabellensituation ist es geschuldet, dass das Hessenderby seine Brisanz in diesem August höchstens aus der Tradition, kaum aber aus der eigentlichen Bedeutung der Partie ziehen wird. Während die Nordhessen fremdbestimmt auf einen Ausrutscher der Stuttgart Scorpions hoffen müssen, um vielleicht doch noch zum vierten Mal in Folge Südmeister zu werden, haben sich die Diamonds durch den gewonnenen direkten Vergleich gegen die Saarland Hurricanes schon jetzt sämtlicher Abstiegssorgen entledigt. Was bleibt ist ein Spiel mit vielen Verletzten auf beiden Seiten, dessen Rollenverteilung eindeutig ist und welches wohl vor allem von den „Söldnern“ auch dazu genutzt werden wird, im Hinblick auf die Play Offs neue Spielzüge auszuprobieren.

Ungefährdeter Auswärtssieg

(atb). Ein Hessenderby ohne viel Glanz war es, was den rund 300 Zuschauern – die das Stadion im Bürgerpark dem nur einen Steinwurf entfernten Freibad vorgezogen hatten – geboten wurde. Bei hochsommerlichen Temperaturen brauchte der Favorit aus Marburg ein gutes Viertel um sich „warm“ zu spielen, bevor die Darmstädter Dämme brachen und am Ende ein dominanter 45:0 Sieg verbucht werden konnte. Dabei erlaubte man sich auf Seiten der Mercenaries sogar den Luxus Runningback Jerod Void, der zuletzt mit über 190 Yards gegen die Stuttgart Scorpions aufhorchen ließ, aufgrund einer Zerrung zu schonen und die „Rookies“ Johann Gerner und Johannes Thiel in die Starter Rolle zu befördern. Auf der Position des Quarterbacks zog erstmals von Beginn an Johannes Hoppe die Fäden in der Offense der „Söldner“.

Die letzte Pflicht vor der Kür

(atb). Zum Ende der regulären Saison erwarten die Marburg Mercenaries das Tabellenschlusslicht aus dem Saarland. Die Hurricanes, welche mitten in der Saison ihr gesamtes Personal an nordamerikanischen Spielern auswechselten, mussten sich aufgrund des verlorenen direkten Vergleiches gegen die Darmstadt Diamonds, bereits seit geraumer Zeit damit abfinden, dass der Klassenverbleib – wenn überhaupt – dieses Jahr nur über die Relegation zu bewerkstelligen sein wird.

Marburg vs. Washington

(atb.) Wenn die Marburg Mercenaries am Sonntag zum Aufsteiger nach Weinheim reisen, wird es vor allem darum gehen die „One Man Show“ in Person von Danny Washington zu stoppen Der Sohn des Trainers zeichnet sich höchstselbst für rund ein Drittel der erzielten Yards des Teams verantwortlich, und hält darüber hinaus mit 195 Yards in einem Spiel noch immer den Saisonrekord in der GFL. Head Coach Brad Arbon, der Washington bei der WM in Japan selbst trainierte, weiß um die Gefährlichkeit des Runningbacks, stellt die Ausgangslage vor diesem Spiel indes völlig klar: „Weinheim hat schon im Hinspiel alles gegeben, dennoch gehe ich davon aus, dass wir das Spiel kontrollieren und gewinnen werden. Alles andere wäre eine maßlose Enttäuschung, zumal zuletzt beim Sieg egen die Stuttgart Scorpions so etwas wie ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist.“

Der Favorit wankt, fällt aber nicht

(atb). Als großer Favorit, aber mit arg gerupftem Kader, traten die Marburg Mercenaries am Sonntag im Sepp Herberger Stadion in Weinheim an. Ohne 9 (!) Stammkräfte in der Defense, darunter die beiden US- Amerikaner Watkins und Banks, Tuch, Jahnke, Siebrecht, Clark, und Ochs, war man am Ende froh, das Spiel überhaupt gewonnen zu haben. Das dies bei den Weinheimern nur ein müdes Lächeln hervorrief war auch klar. Die Longhorns, bei denen etliche Spieler traditionell „both ways“ gehen lieferten den erwarteten Kampf und waren dem Sieg am Ende wohl näher als vorab erwartet.

Der Meister gibt sich die Ehre

(atb). Statistiken lügen nicht, aber sie erzählen oftmals auch nur die halbe Wahrheit. Bezogen auf die Spiele der Marburg Mercenaries gegen die Braunschweig Lions, beschreiben die nackten Zahlen, dass beide Mannschaften noch nie auf des Gegners Platz gewinnen konnten. Was sich aus den Zahlenspielen indes nicht ergibt, ist die Tatsache, dass zumindest die letzte Partie an der Hamburger Straße bis zuletzt auf Messers Schneide stand und die Anhänger der „Söldner“ wohl zurecht mit dem Gefühl nach Hause gingen, einen Sieg aus der Hand gegeben zu haben. So ist es denn auch nicht verwunderlich, dass Head Coach Brad Arbon auf die Heimbilanz gegen die Löwen aus Niedersachsen nichts gibt. „Wir erwarten wieder ein enges Spiel mit völlig offenem Ausgang. Auf Statistiken kann man sich nichts einbilden, sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne“, so der US-Amerikaner zu der „weißen Weste“ der Mercenaries bei Heimspielen.

Große Ziele auf Eis gelegt

(atb). „Walk the walk before you talk the talk“, ein ebenso altes wie wahres Sprichwort im American Football, wird nunmehr fast zwangsläufig zur Maxime der Marburg Mercenaries. Hatte man sich vor der Saison noch gute Chancen ausgerechnet, nach 2006 erneut in den German Bowl einziehen zu können, werden nach den jüngsten Leistungen wieder kleinere Brötchen an der Lahn gebacken. „Es macht zur Zeit einfach keinen Sinne Ansprüche zu formulieren, die an der Wirklichkeit komplett vorbeigehen“, so Präsident Carsten Dalkowski, der ebenso wie die 1.500 Zuschauer ein Spiel erlebte, in dem der Gast aus Braunschweig immer dann die Zügel anzog und zu Punkten kam, wenn es notwendig wurde. Die Mercenaries hingegen spielten teilweise gefällig mit, konnten aber reihenweise aus guten Feldpositionen kein Kapital schlagen. Was blieb war eine ernüchternde 10:29 Niederlage gegen den Deutschen Meister, die als positives Fazit vielleicht noch genug Zeit lässt, zu den fast sicheren Play-Offs in Tritt zu kommen.

Das letzte Endspiel vor den Play Offs

(atb.) Wenn die Stuttgart Scorpions am Samstag in das Georg-Gaßmann-Stadion einlaufen, bedeutet dies für die Marburg Mercenaries zugleich auch die letzte – wenn auch theoretische – Chance im Kampf um die Krone des Südmeisters. Bei jetziger Konstellation müssten allerdings einige günstige Faktoren zusammenkommen, damit es mit dem Titel für die Hessen noch klappt. Erste Voraussetzung ist natürlich der Sieg gegen die starken Schwaben, die nach den zuletzt gezeigten Leistungen als Favorit in die Partie gehen. Weiterhin wären die Mercenaries aber auch auf Schützenhilfe der Hamburg Blue Devils angewiesen, die in ihrem Nachholspiel auf die „Skorpione“ treffen, und dieses – wenn es nach den Marburgern geht – unbedingt gewinnen sollten. „Alles theoretische Rechnerei“, so Linebacker Franco Ingravalle der zur Zeit eine Sperre absitzt. „Für uns ist es momentan wichtiger wieder zu unserem Spiel zu finden, die Fehler abzustellen und endlich mal eine rundum überzeugende Leistung abzurufen. Wenn dabei der Südmeister herausspringt schön, aber eigentlich haben wir den Titel durch die jüngsten Auftritte schon verspielt.“