Zu großen Teilen nicht schlecht gespielt und doch verloren. Mit diesem Fazit erklärten die Marburg Mercenaries die schmerzhafte Niederlage gegen die Berlin Adler offiziell für erledigt und widmeten sich ganz der Vorbereitung auf die kommende Aufgabe. Diese heißt Weinheim Longhorns und stellt einen schweren Brocken dar, schwerer vielleicht sogar als Viele es vor der Saison für möglich gehalten hätten. „Weinheim hat mit dem Sieg gegen Schwäbisch Hall aufhorchen lassen und anschließend auch gegen Hamburg nicht schlecht gespielt. Ich erwarte jedenfalls eine umkämpfte Partie, in der wir auf dem aufbauen können, was schon gegen Berlin gut lief“, so Head Coach Sebastian Tuch zum Auswärtsspiel am Sonntag.
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Die Berliner Mauer steht wieder
Wann hat es das im Georg-Gaßman-Stadion zuletzt gegeben? Nicht die Niederlage gegen die Berlin Adler war es, wegen derer man sich verwundert die Augen rieb, sondern der Spielstand der dort auf dem auf dem hölzernen Scoreboard angezeigt wurde. Keine Punkte für die Mercenaries Offense sind ungewöhnlich und mit einem Versuch der Objektivität betrachtet wohl eine Kombination aus starker Adler-Verteidigung und mangelhaftem eigenem Laufspiel. Nach vier heiß umkämpften Vierteln durften die Hauptstädter als verdienter Sieger in ihren „Stadtrundfahrten Bus“ steigen und den beschwerlichen Heimweg antreten und doch blieb bei den heimischen „Söldnern“ so ein wenig das Gefühl zurück: „es hätte auch anders laufen können…“
Berlin Adler zu Gast beim "Auto Schubert Game Day"
Am Sonntag ist es endlich soweit. Nach etlichen schweißtreibenden Trainingseinheiten und zwei Vorbereitungsspielen, eröffnen die Marburg Mercenaries die GFL-Saison 2008 mit einem Highlight. Gegner beim „Auto Schubert Game Day“ sind die Berlin Adler, ihres Zeichens fünffacher Deutscher Meister, die nach eigenem Bekunden mit den Mercenaries „noch eine Rechnung offen“ haben. Die Homepage der Hauptstädter nimmt dabei Bezug auf die Viertelfinalniederlage aus dem Jahr 2005 bei der bereits etliche Protagonisten, die auch am Sonntag den Rasen des Georg-Gaßmann-Stadions betreten werden, dabei waren. Einer von Ihnen ist Linebacker Sebastian Lau, der allerdings keine Verbindung zu 2005 herstellen kann:“ Was zählt ist das hier und jetzt“, so das Marburger Eigengewächs, der auf einen erfolgreichen Saisonstart setzt. „Das erste Spiel ist immer ein Gradmesser für den Rest der Saison, gerade wenn so ein starker Gegner wie Berlin anreist.“
Bauer, Ramm und Soysal verstärken die "Söldner"
Mit den Neuzugängen Stephan Bauer, Stephan Ramm und Cetin Soysal komplettieren die Mercenaries ihren Kader für die Saison 2008. Bauer übernimmt das „Kicking Game“ von Patrick Wolff und Marc Biedenkapp, die den Verein mit unterschiedlichen Zielen verließen. Dabei ist der 33jährige Ingenieur aus Frankfurt in der Football- Szene durchaus kein Unbekannter, tritt er doch bereits seit seinem Engagement bei den Bad Homburg Falken im Jahre 1990 gegen das Lederei. Nach Stationen unter anderem bei den Hanau Hawks and Rüsselsheim Razorbacks, folgte eine vierjährige Pause, in der Stephan „nur“ als Coach bei den Wiesbaden Phantoms agierte.
Gelungene Vorstellung der "Söldner"
Der Rahmen stimmte, als die Marburg Mercenaries zu ihrem Auswärtsspiel bei den Düsseldorf Panthern aufliefen. Das Stadion in Benrath war für das nasskalte Wetter gut besucht, was auch darauf zurückzuführen ist, dass der Heimsverein kräftig die Werbetrommel gerührt und darüber hinaus den „School Day“ ausgerufen hatte. Sportlich passten sich die Hessen den äußeren Umständen an und lieferten eine weitaus bessere Vorstellung als noch vor zwei Wochen in Montabaur ab. Am Ende stand ein nie gefährdeter 48:7 Sieg, der die Erkenntnis brachte, dass sämtliche US-Importspieler absolute Verstärkungen darstellen und dessen Wehrmutstropen darin lag, dass Offensive Liner Stephan Ramm – gerade erst aus Darmstadt zu den Mercenaries gestoßen – mit Verdacht auf Innenbandriss in das Krankenhaus gebracht werden musste.
Proben für den Ernstfall
Nach intensiver Vorbereitung in den letzten zwei Wochen und mit einem fast vollständigen Kader reisen die Marburg Mercenaries dieses Wochenende zu ihrem zweiten und zugleich letzten „Pre Season Game“ des Jahres. Auswärts geht es im Stadion des VFL Benrath gegen die Düsseldorf Panther und sowohl Trainer als auch Fans erwarten von ihrem Team eine deutliche Leistungssteigerung zum Spiel gegen die Montabaur Fighting Farmers, bei denen man eine – vorsichtig formuliert – müde Vorstellung bot.
Gewichtige Verstärkung für die D-Line
Mit Raffael Gordzielik von den Assindia Cardinals in Essen und Christan Ringleb von den Wiesbaden Phantoms verstärken die Marburg Mercenaries anno 2008 ihre Defensive Line. Gordzielik, der eigens für den Footballsport in der GFL seinen Studienplatz (BWL) nach Marburg verlegte, bringt bei einer Körpergröße von 1,97 m, stolze 130 kg Muskelmasse auf die Wage. Der 22-jährige Modellathlet, der in Bad Hersfeld aufwuchs, durchlief zunächst eher traditionelle Sportarten wie Fußball und Schwimmen, bevor 2006 der erste Kontakt zum American Football hergestellt wurde. Bereits in seiner ersten Saison wurde Raffael bei den Cardinals als Nose Tackle in der Startformation aufgeboten und war fortan mit dem „Footballvirus“ infiziert. Bereits im Oktober 2006 folgten die ersten Einladungen der NFLE zu Camps in Köln und Barcelona. Zuletzt besuchte Gordzielik auch das Camp in London, gemeinsam mit seinem jetzigen Mannschaftskameraden Cedric Clarc. In den Planungen von Defensive Coordinator Sebastian Tuch spielt der Hüne schon jetzt eine maßgebliche Rolle. „Raffael ist in Teilbereichen sicherlich noch ein Rohdiamant, der geschliffen werden muss, was aber angesichts der relativen kurzen Karriere nicht wirklich verwundert. Tatsache ist jedenfalls, dass er körperlich sämtliche Voraussetzungen mitbringt, um auf diesem Level bestehen zu können.“
Doppelsieg zum Saisonstart
Am vergangenen Sonntag konnten sowohl die Jugend als auch die Mercenaries II ihre Auftaktspiele gewinnen. Bei widrigen Platzverhältnissen setzten sich die"jungen Söldner" mit 6:0 gegen die Longhorns aus Langenfeld durch. Für den einzigen Touchdown der Partie sorgte Quarterback Dennis Hörr. Die "Zweite" gewann die anschließende Schlammschlacht mit 18:7. Die Touchdowns für Marburg erzielten Running Back Sven Höhmann, Running Back Patrick "Schoko" Trumpfheller und Wide Receiver Carol Czapinski.
Saisonauftakt 2008 der Mercenaries II
Auch die "Zweite" der Mercenaries wird am
kommenden Sonntag ihre Saison eröffnen. Gegner in der Oberliga
Hessen/Rheinland-Pfalz/Thüringen/Saar Gruppe A werden die Obertshausen Knights
sein. In der neuformierten Oberliga wird in zwei Gruppen(A+B) um den Aufstieg
in die Regionalliga gekämpft wobei am Rundenende die beiden Gruppenersten in einem
Entscheidungsspiel den Aufsteiger ausspielen werden. Neben den
Knights(fusioniert aus den Obertshausen Blizzards und den Langen Knights)
werden noch die Frankfurt Family sowie die Frankfurt Pirates Gruppengegner der
Mercenaries sein. Darüber hinaus bestreitet die "Zweite" jeweils ein
Interconference Spiel gegen jede Mannschaft aus der anderen Gruppe.
Saisonauftakt der Mercenaries Jugend 2008
Am kommenden Sonntag beginnt für die Jugend der
Marburg Mercenaries eine weitere Saison in der German Football League
Juniors(GFLJ), der höchsten deutschen Jugendspielklasse. Die Jugendbundesliga
ist in die Gruppen Nord, Mitte, Süd eingeteilt wobei Marburg, wie in den 6
Jahren zuvor auch, in der Gruppe Mitte spielen wird. Gegner werden sein die
Langenfeld Longhorns zum Auftakt und in den weiteren Partien die Düsseldorf
Panthers, derzeit amtierender Deutscher Jugendmeister sowie die Wiesbaden
Phantoms als Aufsteiger.

