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Ein Spiel der vertanen Chancen

Die Wahrheit liegt ja bekanntlich oftmals in der Mitte, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Analyse der beiden Mannschaften hinsichtlich des Spielgeschehens möglicherweise stark voneinander abweichen werden. Während die Marburg Mercenaries vergebenen Chancen nachtrauerten und individuelle Fehler zu beklagen hatten, können die Stuttgart Scorpions das vielzitierte Pferd herausholen, das ja bekanntlich immer nur so hoch springt, wie es gerade muss. Tatsache ist, dass der 30:14 Sieg der Stuttgarter nicht so klar war, wie der Spielstand es vermeintlich hergibt.

"Wir brauchen einen Sahnetag"

Zwar haben die Marburg Mercenaries nach bisher absolvierten vier Begegnungen erst einen Sieg auf dem Konto, in Unzufriedenheit oder gar Panik verfällt deswegen bei den Hessen indes keiner. "Da muss man die Kirche im Dorf lassen", resümiert dann auch Präsident Carsten Dalkowski. "Mit Ausnahme der Partie gegen das Saarland, bei der ich ehrlich gesagt eine kleine Hoffnung hatte, ist bisher alles so gelaufen, wie vorab erwartet. Der Sieg gegen Mannheim war für den Saisonverlauf unheimlich wichtig und dass wir derzeit nicht wirklich in der Lage sind den Hallern Paroli zu bieten, war auch klar". Angesprochen auf die kommende Aufgabe gegen die Stuttgart Scorpions zögert Dalkowski kurz, um anschließend eine höchst diplomatische Antwort zu wählen. "Stuttgart ist klarer Favorit und doch habe ich so das Gefühl, dass wir an einem nahezu fehlerfreien Sonntag Nachmittag eine Chance haben. Wir brauchen einen Sahnetag".

Auch das Rückspiel geht verloren

Das Spiel der Marburg Mercenaries gegen die Schwäbisch Hall Unicorns stand von Anfang an unter keinem guten Stern. War man ohnehin klarer Außenseiter der Partie, musste man sich im Vorfeld auch noch mit "Störfeuer" aus der lokalen Presse herumschlagen, Feuer welches durchaus einiges an verbrannter Erde zurückgelassen hat. Dazu Pressesprecher Arik Bredendiek: "Es kann einfach nicht angehen, dass man der Aussage eines einzelnen Spielers über die Hälfte des Artikels einräumt. Es geht dabei nicht um die kritische Berichterstattung, die legitim und absolut gewünscht ist, es geht um subjektive Stimmungsmache. Ich hoffe die Mannschaft hat verstanden, dass man Probleme intern anspricht." Sportlich sah es bis Mitte des zweiten Viertels noch so aus, als könnten die heimischen "Söldner" dem Favoriten aus Hall ein enges Spiel bescheren, bevor die Einhörner die Regie übernahmen und über den 21:6 Halbzeitstand am Ende einen verdienten und ungefährdeten 49:20 Sieg einfuhren.

Unicorns zu Gast beim "tegut…Gameday"

Wer den Vorbericht aus Schwäbisch Hall zu der kommenden Aufgabe in Marburg liest, könnte fast auf den Gedanken kommen, dass die Gäste am Sonntag als Außenseiter nach Hessen reisen. Jedoch kann selbst der Hinweis auf etliche verletzte Spieler und die spielfreie Vorbereitunsgzeit der Mercenaries Kenner der Szene nicht darüber hinwegt äuschen, dass eben genau das Gegenteil der Fall ist. "Netter Versuch", kommentiert dann auch Präsident Carsten Dalkowski mit einem Grinsen auf dem Gesicht. "Allein das Ergebnis vom Hinspiel, aber auch die Partien der letzten Jahre zeichnen hier ein deutliches Bild. Der Kader von Hall ist qualitativ gut besetzt und wird nach meiner Einschätzung die Ausfälle problemlos kompensieren können."

Unicorns zwei Nummern zu groß

Spätestens zur Halbzeit, eigentlich schon nach dem ersten Viertel, war klar, dass die Partie in Schwäbisch Hall nichts Zählbares einbringen würde. Zu dominant legten die Gastgeber los, führten Mitte des zweiten Viertels bereits 28-0 und konnten so nach der Pause bis zum Endstand von 56-25 in den "Cruise Control" Modus stellen. Es ist den Marburgern hoch anzurechnen, dass sie sich nie aufgaben, den zweiten Durchgang sogar ausgeglichen gestalten konnten, eine echte Siegchance entwickelte sich darauf indes nicht. So war dann auch nicht das Ergebnis die vorrangige Erkenntnis des Spieltages, sondern die Tatsache, dass die Mercenaries aufgrund des frühen Rückstandes augenscheinlich ihr Passspiel entdeckt haben.

Mit Neuzugang vor schwieriger Aufgabe in Hall

Nur phasenweise konnten die American Footballer der Marburg Mercenaries bei Ihrem letzten Heimauftritt gegen das Saarland überzeugen und so verwundert es wenig, dass man nunmehr als krasser Außenseiter die Reise zum Klassenprimus nach Schwäbisch Hall antritt. "Unsere Vereine haben sich leistungstechnisch in den letzten Jahren in der Tat immer weiter voneinander entfernt, alles andere ist Augenwischerei", beschreibt Präsident Carsten Dalkowski die aktuelle Situation und weist mit Respekt auf die Nachhaltigkeit der Haller Aufbauarbeit hin: "Aus meiner Sicht war man dort nie auf den kurzfristigen Erfolg aus, sondern hat den Verein auf der Basis einer funktionierenden Jugendarbeit Stück für Stück besser gemacht. Davor kann man nur den Hut ziehen". Bei den Unicorns bleibt abzuwarten, wie sie die doch deftige Niederlage gegen die Swarco Raiders aus Tirol im Europapokal weggestecken, bei den "Söldnern" wiederum wird es interessant zu sehen, wie Neuzugang Jesse Hogan einschlägt. Der Mann von der St. Francis University wird bereits am Freitag in Deutschland landen und am Samstag auf dem Rasen des "Optima Sportpark" stehen.

Mercenaries verlieren verdient

Ein Footballspiel besteht bekanntlich aus vielen Einzelteilen, die alle zusammenpassen müssen, will man am Ende den Platz als Sieger verlassen. Weiterhin, und auch dies ist eine alte Footballweisheit, geht es im Detail darum, in entscheidenden Szenen weniger Fehler zu machen als der Gegner. Leider für die Marburg Mercenaries passten die genannten Elemente am vergangenen Sonntag nicht wirklich zusammen und so stand am Ende eine 21-42 Niederlage gegen die Hurricanes aus dem Saarland, welche möglicherweise um den ein oder anderen Touchdown zu hoch ausgefallen war, an dessen Berechtigung wohl aber niemand ernsthaft zweifelte. Marburg, so gut das Laufspiel phasenweise auch funktionierte, strahlte durch die Luft keine wirkliche Gefahr aus und schoss sich durch Unzulänglichkeiten im letzten Spielabschnitt in das vielzitierte eigene Knie.

Standortbestimmung gegen die Saarland Hurricanes

Die Marburg Mercenaries sind derzeit Tabellenführer der GFL- Gruppe- Süd und doch entlockt die Frage nach der Verteidigung dieser Position Carsten Dalkowski nur ein müdes Lächeln. Schmunzelnd verkündet der Präsident der Söldner, dass man sich die Tabelle in der derzeitigen Version bereits gerahmt habe, wohl wissentlich, dass diese Momentaufnahme sich kaum wird aufrechterhalten lassen. "Sieht toll aus, ist aber vollkommen irrelevant. Zum einen hat die halbe Liga noch nicht gespielt und zum anderen sind wir uns darüber im Klaren, dass die "Pole Position" dieses Jahr unter anderen Mannschaften ausgespielt wird". Wesentlich relevanter als solche nicht wirklich ernst gemeinten Gedankenspiele ist die kommende Partie gegen die Saarland Hurricanes, welche letzte Saison das beste Jahr ihrer Vereinsgeschichte hinlegten, in der Vorbereitung die Alphen Eagles aus den Niederlanden verprügelten und nunmehr mit viel Selbstvertrauen in die Spielzeit 2016 starten dürften. Dazu Dalkowski:" Saarland ist am Sonntag ganz klarer Favorit, ich bin aber gespannt wie sich unsere junge, verletzunggeplagte Mannschaft wehren wird".

Verletzungen überschatten Sieg

So gar nichts wollte an das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften vor einem Jahr erinnern. Das Wetter war gut, die knapp 1.000 Besucher sorgten für klasse Stimmung und so war es nur logisch, dass auch das Spiel nicht hintenan stehen wollte. Nach vier hart umkämpften Vierteln, und der für einen Saisonstart üblichen Anzahl von Fehlern aber auch etlichen Highlights, verließen die heimischen Mercenaries zufrieden und mit einem 27:15 Sieg gegen die Gäste aus Mannheim im Gepäck den Rasen des Georg-Gaßmann-Stadions. Was bis dahin jedoch nur vermutet werden konnte, kristallisierte sich schon wenig später als wahr heraus: die beiden per Krankenwagen abtransportierten Spieler werden den "Söldnern" lange fehlen. Während bei Runningback Alexis Delgado eine ausgekugelte Schulter Schmerzen verursachte, traf es Linebacker und Defensive Coordinator Sam Weiss noch härter. Bereits am Montag Vormittag wurde der US-Amerikaner nach Bruch eines Halswirbels operiert. Gute Besserung an Beide !!!!

Endlich wieder Football in Marburg

"ISUZU Game Day im Georg-Gaßmann-Stadion"

Viel zu lange mussten die Fans der Marburg Mercenaries auf ein Heimspiel ihrer "Söldner" warten, doch am Tag der Arbeit, beim "ISUZU Game Day" hat dieses Warten endlich ein Ende. Die Saison in der German Football League beginnt mit einer Begegnung gegen die Rhein Neckar Bandits aus Mannheim, dem gleichen Gegener, der sich auch letztes Jahr zur Premiere im Georg-Gaßmann-Stadion vorstellte. Und was für eine misslungener Start es damals war. Bei heftigstem Regenwetter und mit einem kurzfristig eingeflogenen, unglücklich agierenden Quarterback Brian Ensminger verloren die Lahnstädter und liefen diesen verlorenen Punkten den Rest der Spielzeit hinterher. "Das war in der Tat kein schönes Spiel", so Präsident Carsten Dalkowski, der von seiner Mannschaft dieses Jahr nichts anderes als den ersten Sieg der Saison fordert. "Die Vorbereitung war insgesamt ruhiger als im Vorjahr, der Quarterback ist schon eine ganze Weile hier und auch das Wetter soll am Feiertag um einiges besser werden. Ein positiver Start ist immens wichtig und aus diesem Grund haben wir uns auch noch einmal intensiv um Verstärkung bemüht."