Am kommenden Samstag ist es endlich soweit. Nach dem Aufgalopp der regulären Saison geht die German Football League mit den Play- Offs in die heiße Phase. Mit dabei – sehr zur Freude der heimischen Footballfans – sind nach Jahren der Abstinenz auch wieder die Marburg Mercenaries. Als Tabellendritter der GFL- Gruppe Süd reist man nunmehr an die Ostsee, um sich dort mit dem Zweitplatzierten des Nordens , den Kiel Baltic Hurricanes zu messen. Trotz der Tatsache, das ganz Football- Deutschland einen Sieg des Nordligisten erwartet oder gerade weil dem so ist, ist die Vorfreude in der hessichen Universitätsstadt spürbar. "Wir fahren ganz entspannt nach Kiel und versuchen die Sensation", fasst Präsident Carsten Dalkowski die Gemütslage des Vereins zusammen, lässt indes keinen Zweifel daran, dass die Mannschaft selbst an sich glaubt. "Innerhalb des Teams herrscht der Glaube das Ding reissen zu können. Genauso muss es sein." Motiviert ist man also auf Seiten der "Söldner" oder um es mit den Worten von Offensive- Tackle Kai Stockfisch zu sagen: "Ich brenne wie eine Fackel."
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Marburg unterliegt Frankfurt im Hessenderby
Universe zeigen dezimierten Mercenaries im Georg-Gaßmann-Stadion bei 37:10 die Grenzen auf
Die Hausherren sahen gegen die Gäste aus der Main-Metropole keinen Stich und gingen mit einem massiven Rückstand von 0:27 in die Halbzeit. Das Spiel wurde mit 75 Minuten Verspätung angepfiffen.
Mercenaries proben für den Ernstfall
Es fällt nicht ganz leicht, der kommenden Auswärtsaufgabe in Schwäbisch Hall viel Gutes abzugewinnen. Da die Rangliste in der GFL-Gruppe-Süd inzwischen zementiert ist, noch dazu die Play- Offs unmittelbar bevorstehen, geht es für beide Teams vor allem darum, verletzungsfrei aus der Angelegenheit rauszukommen und vielleicht die ein oder andere Neuerung auszuprobieren. Entsprechend fällt auch die Erwartungshaltung von Präsident Carsten Dalkowski aus, der von seiner Mannschaft nicht mehr, aber auch nicht weniger als eine anständige Leistung verlangt: "Wir spielen beim Südmeister, haben aber bereits Kiel im Kopf, da es sportlich um nichts meht geht. Jeder Sportler weiß, dass dies eine Gradwanderung ist, aus der wir mit erhobenem Haupt und vor allem gesund hervorgehen müssen. Alles andere ist zweitrangig."
Hessenderby beim "Tegut- Gameday" in Marburg
Nach der Pflicht kommt bekanntlich die Kür, und auch wenn die Marburg Mercenaries noch keine Play- Off Begegnung vor der Brust haben, kann man das Saisonziel mit Fug und Recht bereits als erreicht, wenn nicht gar übertroffen erklären. Ein sichtlich zufriedener Präsident Carsten Dalkowski macht seiner Mannschaft dann auch ein Riesenkompliment: "Wir haben vor der Spielzeit das Erreichen der Play- Offs als Ziel ausgegeben und sind dafür vielerorts belächelt worden. Die Mannschaft hat sich inzwischen eine Menge Respekt verdient und kann aus meiner Sicht für den Rest der Saison nur noch gewinnen. Jetzt kommen wieder Spiele, in welchen wir die absolute Außenseiterrolle einnehmen. Mal sehen was geht, Druck verspürt hier zumindest keiner."
Revanche in Kempten
Die Niederlage gege die Allgäu Comets vom letzten Wochenende tat weh und sie führte den Marburg Mercenaries eines deutlich vor Augen. Zwar ist man bei einer sehr guten Leistung inzwischen sogar in der Lage Spiele souverän zu gewinnen, jedoch ist man derzeit eben auch noch meilenweit davon entfernt, Partien quasi "im Vorbeigehen" für sich entscheiden zu können. Gegen die Comets reichte eine durchwachsene Vorstellung nicht, weil sich die Gäste trotz Anreisestrapazen am Ende ein Herz nahmen, jene Plays umsetzten, gegen welche die "Söldner"- Defense kein Mittel fand und somit am Ende einen verdienten, wenn auch knappen, Sieg einfuhren. Der Spielplan beschert den Hessen nunmehr die Möglichkeit schon eine Woche später Revanche zu nehmen, ein Plan, der unbedingt umgesetzt werden sollte, will man verhindern, dass sich das Tabellenbild doch noch einmal deutlich verschiebt.
Dritte Niederlage in den vergangenen vier Partien – "Söldner" unterliegen Allgäu Comets 21:22
Nach dem Lösen des Playoff-Tickets am vergangenen Wochenende gegen die Ingolstadt Dukes verloren die Marburg Mercenaries am Sonntag ihr drittes von der letzten vier Spielen. Gegen die Allgäu Comets zeigte sich die Defensive vor 850 Zuschauern im Georg-Gaßmann-Stadion zu selten in der Lage, der lauffreudigen Gäste-Offensive um den agilen Quarterback Cedric Townsend Einhalt zu gebieten.
Die Comets zu Gast in Marburg
Wie unterschiedlich der Football doch sein kann. Nach der Niederlage in Frankfurt noch viel gescholten, gab die Offensive der Marburg Mercenaries beim 40:22 Siege über Ingolstadt eine beeindruckende Vorstellung ab. Über 400 Yards durch die Luft, begünstigt durch eine augenscheinliche Umstellung bei der Passprotektion und der Spielzugauswahl, gaben deutlich Aufschluss darüber, dass der Angriff der "Söldner" zu viel mehr in der Lage ist, als man zuletzt abrief. Deutlich wurde auch, dass sich Spielmacher Chad Jeffries im "neuen" System sichtlich wohl fühlt, agierte der Mann aus Kalifornien doch weitaus weniger nervös und abgeklärter als noch in den Vorwochen. Nun kommt mit den Allgäu Comets eine Mannschaft nach Hessen, die eine schwierige Saison zu überstehen hat und bei derzeitigem Tabellenrang fünf noch längst nicht aller Abstiegssorgen ledig ist.
Postseason, here we come! – "Söldner" bezwingen Ingolstadt Dukes 40:22 und lösen Playoff-Ticket
Als der Schlusspfiff ertönte war auf den Gesichtern der "Mercs" das Strahlen des süßen Erfolges zu sehen. Sie besiegten am Sonntag die Ingolstadt Dukes im Georg-Gaßmann-Stadion vor 980 Zuschauer mit 40:22 und spielt seit 2014 zum ersten Mal wieder um den German Bowl mit.
Die Offense muss liefern
Während die Defense der Mercenaries trotz der 35:3 Niederlage in Frankfurt erhobenen Hauptes vom Platz gehen konnte, sah man bei der Offense allerorts hängende Köpfe. Zu Recht, wenn man sich vor Augen führt, dass Marburgs Verteidigung insgesamt sechs (!) Pässe der gegnerischen Quarterbacks abfangen konnten, aus denen im Angriff leider nur ein mageres Field Goal resultierte. Dabei soll keineswegs verschwiegen werden, dass auch die Frankfurt Universe über eine extrem gute Defense verfügt, allerdings war die Nervosität auf Seiten der Marburger Offense geradezu greifbar. Ein Quarterback mit wenig Zeit und ungenauen Pässen, Wide Receiver die Bälle fallen ließen und ein Laufspiel, welches nie richtig in Gang kam sorgten dafür, dass man trotz positiver Ansätze und einem knappen Rückstand zur Halbzeit letztendlich nie eine ernsthafte Siegchance hatte. Dies alles soll nun im kommenden Heimspiel gegen die Ingolstadt Dukes anders werden. Eine Partie auf welches man sich bei den "Söldnern" besonders freut, ist es doch aus Sicht der Hessen so etwas wie das Endspiel um Platz drei der GFL- Süd. Ein Saisonziel für welches es sich aus Sicht des Mercenaries- Präsidenten Carsten Dalkowski zu kämpfen lohnt: "Ingolstadt ist absolute Augenhöhe, ein wirklich starker Aufsteiger. Für mich ist dieses Heimspiel ein absolutes Highlight auf dem Spielpan. "
"Söldner" unterliegen Frankfurt Universe im Hessenderby 3:35
Vor dem Hessenderby gaben sich die „Söldner“ kämpferisch. Im Gegensatz zu einigen anderen Teams der German Football League Gruppe Süd reisten sie nicht mit einem Rumpfkader an, um Spieler für Partien mit mehr Siegchancen zu schonen. Doch auch die dank der dreiwöchigen Spielpause ausgeruhte und in Bestbesetzung aufspielende Marburger Mannschaft kam vor 3847 im Frankfurter Volksbank-Stadion letztlich unter die Räder.

